Moskau Privatjet brennt im Schneetreiben

Zunächst hieß es, auf dem Moskauer Flughafen sei ein Airbus 310 verunglückt, tatsächlich handelte es sich um eine kleine Privatmaschine. Direkt nach dem Start entzündete sich offenbar ein Triebwerk - und wie durch ein Wunder kam bei dem Absturz niemand ums Leben.

Ein Geschäftsflugzeug vom Typ Challenger-850 ist am Dienstag auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo beim Start verunglückt. Zwei der vier Amerikaner an Bord seien verletzt worden, teilte das russische Transportministerium mit. Unfallursache soll ein Triebwerksbrand gewesen sein. Kurz nach dem Unfall hatte der russische Zivilschutz für Verwirrung gesorgt - die Organisation hatte die Unglücksmaschine fälschlicherweise als Airbus des deutschen Billigfliegers Germanwings identifiziert.

Brand im Schneetreiben

Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte dichtes Schneetreiben in Moskau. "Vor dem Unglück ließ sich am Triebwerk ein Blitz beobachten, was auf einen Triebwerksbrand schließen lässt", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der Agentur Interfax. Den Angaben nach zerbrach die Challenger in der Luft, überschlug sich und stürzte auf die Startbahn, wo sie in Flammen aufging. "Mittlerweile ist der Brand gelöscht", so Sprecher.

Nach unterschiedlichen Informationen gehörte die Maschine, die bis zu 15 Passagieren befördern kann, einer amerikanischen oder Schweizer Firma. Dieser Flugzeugtyp wird häufig von Geschäftsleuten, aber auch von Politikern genutzt. Die Challenger hatte zuvor am Charter-Terminal in Wnukowo angedockt. Der Flughafen am südwestlichen Stadtrand von Moskau ist der drittgrößte hinter Domodedowo und Scheremetjewo, er wurde in den vergangenen Jahren für internationale Flüge ausgebaut.

DPA · Reuters
DPA/Reuters