Nach Anschlag in Karachi Wütende Schiiten legen Brände

Einen Tag nach einem Selbstmordanschlag in der pakistanischen Stadt Karachi dauerten die Unruhen im Anschluss an die Bluttat am Dienstag weiter an.

Die Unruhen im Anschluss an die Bluttat vom Montag dauerten am Dienstag weiter an. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, weil Angehörige der schiitischen Minderheit Gebäude und Autos in Brand setzten.

Auch die größte Markthalle in der pakistanischen Stadt ging in Flammen auf, wie Bürgermeister Mustafa Kamal am Dienstag mitteilte. Er schätzte die Schäden auf mehrere Millionen Dollar. Die Feuerwehr von Karachi forderte Unterstützung aus Hyderabad an.

Die Ermittlungen zu dem Anschlag dauerten noch an. Es könne noch nicht eindeutig bestätigt werden, dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt habe.

Die Zahl der Toten stieg am Dienstag auf 40. Der Täter zündete rund 16 Kilogramm Sprengstoff. Die Prozession zum Aschura-Fest gehört zu den Höhepunkten des schiitischen Kalenders.

Staatspräsident Asif Ali Zardari warf sunnitischen Extremisten vor, die Spannungen zwischen den Religionsgruppen zu schüren, um das Land zu destabilisieren.

Als mögliche Urheber des Anschlags verdächtigen die Behörden die Taliban, das Terrornetzwerk Al Kaida sowie die Organisationen Lashkar-e-Jhangvi und Jaish-e-Mohammad.

APD
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