Ein Hisbollah-Führer und ein Hamas-Chef sind tot – und Israel verantwortlich. Eskaliert die Lage in Nahost? Alle Entwicklungen im stern-Liveblog.
Phil Göbel
Die Hisbollah im Libanon hat Israels Norden nach eigenen Angaben mit Dutzenden Raketen angegriffen. Sie habe "als Reaktion" auf einen vorangegangenen tödlichen israelischen Angriff auf das Dorf Schama im Südlibanon Dutzende von Katjuscha-Raketen auf Israel abgefeuert, erklärte die mit dem Iran verbündete islamistische Miliz am Donnerstagabend.
Zuvor hatte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah eine Reaktion seiner Miliz auf die Tötung ihres hochrangigen Kommandeurs Fuad Schukr bei einem israelischen Angriff angekündigt.
Zuvor hatte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah eine Reaktion seiner Miliz auf die Tötung ihres hochrangigen Kommandeurs Fuad Schukr bei einem israelischen Angriff angekündigt.
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Christine Leitner
Trauernde füllen die Straßen Teherans beim Abschid von Ismail Hanija
Vahid Salemi / AP / DPA
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Israel erklärt führenden Militärchef der Hamas für tot
Christine Leitner
Israel hat einen der führenden Köpfe der islamistischen Hamas, Mohammed Deif, für tot erklärt. Das Militär teilt auf der Plattform X und bei WhatsApp mit, man könne nun bestätigen, dass Deif getötet worden sei. Der Angriff auf Deif war Mitte Juli erfolgt.
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Christine Leitner
In Teheran findet zur Stunde eine staatlich-organisierte Trauerfeier für den getöteten Hamas-Führer Hanija statt. Es dürfte der Höhepunkt der angeordneten dreitägigen Staatstrauer sein. Tausende Menschen nehmen in den Straßen der iranischen Hauptstadt daran teil und bekunden ihre Unterstützung für die Hamas mit Rufen wie "Tod Israel" und "Tod Amerika". Anwesend ist natürlich auch die gesamte politische Elite des Irans, unter anderem der oberste Führer Ajatollah Chamenei und der neue Präsident Massud Peseschkian. Vor Hanijas Sarg hielt Chamenei ein Totengebet.
Bestattet wird Hanija am Freitag in seiner Wahlheimat Katar.
Bestattet wird Hanija am Freitag in seiner Wahlheimat Katar.
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Christine Leitner
Als Märtyrer verehrt und gefeiert: Das Porträt des getöteten Hamas-Chefs Ismail Hanija ziert das Plakat an einer Hauswand in Teheran. In persischer Sprache ist eine Drohung an Israel zu lesen: "Erwarte eine harte Strafe."
Rouzbeh Fouladi / ZUMA Press Wire / Action Press
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Christine Leitner
Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage im Nahen Osten mahnt Verteidigungsminister Boris Pistorius Deutsche im Libanon, es nicht auf eine Evakuierung ankommen zu lassen.
„Wichtig ist, dass jetzt alle, die im Libanon sind, die deutschen Staatsangehörigen, jetzt die Zeit nutzen, um dort auszureisen, um erstens sich nicht zu gefährden, aber auch nicht andere, die dann womöglich losfliegen müssen, um deutsche Staatsangehörige rauszuholen. Da hat jeder auch eine Verantwortung“
sagt der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk und versichert, dass Evakuierungen schnell auf den Weg gebracht werden könnten, sollten sie nötig werden.
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Christine Leitner
Der Weltsicherheitsrat plädiert derweil für eine Deeskalation. Alle Aktionen, "die den gesamten Nahen Osten in den Abgrund treiben könnten", müssten vermieden werden, teilt UN-Generalsekretär António Guterres in New York mit. Trotzdem steht der Sicherheitsrat nicht geschlossen hinter Israel. Unter anderem China, Russland und Algerien hatten die Tötung des Hamas-Chefs verurteilt. Der algerische UN-Botschafter warf Israel vor, die Friedensbemühungen im Nahen Osten zu sabotieren.
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Medienbericht: Iran will Israel direkt angreifen
Christine Leitner
Auge um Auge, Zahn um Zahn? So hätte es zumindest gern der Iran. Dessen Führung rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, gegen Israel vorzugehen. Nach Informationen der "New York Times" hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei als Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija den Befehl erteilt, Israel direkt anzugreifen.
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Christine Leitner
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
An dieser Stelle begrüße ich Sie mit einem kurzen Überblick zu unserem Liveblog über die aktuellen Entwicklungen in Nahost:
An dieser Stelle begrüße ich Sie mit einem kurzen Überblick zu unserem Liveblog über die aktuellen Entwicklungen in Nahost:
- In der Nacht zu Mittwoch wurde der politische Hamas-Führer Ismail Hanija im Iran getötet
- Auch der Militärkommandeur der Hisbollah, Fuad Schukr, wurde getötet
- In beiden Fällen soll Israel verantwortlich sein
- Der Iran droht Israel
- Die US-Behörden wollen im Vorfeld nichts von der geplanten Tötung des Hamas-Chefs gewusst haben
- Der Westen ruft zur Mäßigung auf
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Mirjam Bittner
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ruft die deutschen Bürger im Libanon zur sofortigen Ausreise auf.
„Ich appelliere erneut an alle deutschen Staatsangehörigen in Libanon auszureisen, solange das möglich ist.“Auswärtiges Amt zitiert Baerbock
In der angespannten Lage könne jede Entscheidung Entspannung bedeuten oder Öl ins Feuer gießen. "Ich rufe alle – insbesondere Iran – zu Zurückhaltung & Deeskalation auf: für die Menschen in der Region", zitiert das Außenministerium Baerbock weiter.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock . Kira Hofmann / IMAGO / photothek
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Mirjam Bittner
Angesichts der Eskalation in Nahost mahnen die Vereinten Nationen Verhandlungen an. "Es bedarf dringend diplomatischer Bemühungen, um die Richtung zu ändern und einen Weg zu regionalem Frieden und Stabilität zu finden", sagt die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, vor dem Weltsicherheitsrat in New York. "Die Kommunikation mittels Raketen, bewaffneten Drohnen und anderen tödlichen Angriffen muss ein Ende haben."
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Mirjam Bittner
Dass Israel zurückschlagen würde, war erwartet worden, schreibt mein Kollege Fabian Huber. Nun sind zwei führende Köpfe von Hamas und Hisbollah tot. War das ein Schlag zu viel? Mehr lesen Sie hier:
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Hisbollah bestätigt Tod des Militärkommandeurs Fuad Schukr
AFP · DPA · Reuters
yks / km