Die radikalislamischen Taliban rücken in Afghanistan weiter vor. Am Freitag übernahmen sie nach eigenen Angaben die Kontrolle über die zweitgrößte Stadt Kandahar. Die USA wollen derweil 3000 Soldaten nach Kabul schicken.
Vormarsch in Afghanistan Taliban nehmen offenbar auch Kandahar ein – USA verlegen Tausende Soldaten

Taliban nehmen Kandahar in Afghanistan ein (Symbolbild)
Sehen Sie im Video: Taliban nehmen offenbar auch Kandahar ein – USA verlegen Tausende Soldaten.
Die Taliban nähern sich auf ihrem Eroberungsfeldzug durch Afghanistan der Hauptstadt Kabul. Die Islamisten nahmen am Donnerstag Ghasni ein, das rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen den beiden Städten liegt. Zudem konnten sie die zweitgrößte Stadt Kandahar einnehmen. "Kandahar ist vollkommen erobert", erklärte ein Taliban-Sprecher im Onlinedienst Twitter. Ein Anwohner sagte, die afghanische Armee habe offenbar den Rückzug angetreten. Angesichts des Vormarsches schicken die USA vorübergehend etwa 3000 weitere Soldaten nach Afghanistan, um die Evakuierung von Botschaftsmitarbeitern in Kabul zu unterstützen. Der Einsatz werde in den kommenden 24 bis 48 Stunden beginnen, sagte am Donnerstag ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Man ließe die Menschen nur noch aus dem Land, wenn die einen afghanischen Reisepass hätten, so Kramp-Karrenbauer. Das Auswärtige Amt versuche derzeit, die afghanische Regierung von dieser Praxis abzubringen. Seit dem Beginn des internationalen Truppenabzugs im Mai haben die Taliban immer mehr Boden gutgemacht. Sie kontrollieren inzwischen etwa zwei Drittel Afghanistans.
Die Taliban nähern sich auf ihrem Eroberungsfeldzug durch Afghanistan der Hauptstadt Kabul. Die Islamisten nahmen am Donnerstag Ghasni ein, das rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen den beiden Städten liegt. Zudem konnten sie die zweitgrößte Stadt Kandahar einnehmen. "Kandahar ist vollkommen erobert", erklärte ein Taliban-Sprecher im Onlinedienst Twitter. Ein Anwohner sagte, die afghanische Armee habe offenbar den Rückzug angetreten. Angesichts des Vormarsches schicken die USA vorübergehend etwa 3000 weitere Soldaten nach Afghanistan, um die Evakuierung von Botschaftsmitarbeitern in Kabul zu unterstützen. Der Einsatz werde in den kommenden 24 bis 48 Stunden beginnen, sagte am Donnerstag ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Man ließe die Menschen nur noch aus dem Land, wenn die einen afghanischen Reisepass hätten, so Kramp-Karrenbauer. Das Auswärtige Amt versuche derzeit, die afghanische Regierung von dieser Praxis abzubringen. Seit dem Beginn des internationalen Truppenabzugs im Mai haben die Taliban immer mehr Boden gutgemacht. Sie kontrollieren inzwischen etwa zwei Drittel Afghanistans.