Nigeria Radikale Islamisten richten Blutbad in Schule an

Seit 2009 ist die islamistische Terrorgruppe Boko Haram immer wieder für blutige Anschläge in Nigeria verantwortlich. Auch vor Jugendlichen schrecken die Terroristen nicht zurück.

Im Norden Nigerias haben Islamisten offenbar Schüler ins Visier für ihre blutigen Anschläge genommen: Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, stürmten Mitglieder der berüchtigten Terrorgruppe Boko Haram bereits zu Wochenbeginn ein Klassenzimmer in der Stadt Maiduguri und töteten fünf Jugendliche, die gerade eine Prüfung ablegten. Weitere vier Schüler wurden lokalen Medienberichten zufolge erschossen, als sie das Gelände betreten wollten.

Bereits am Sonntag hatte die Gruppe in der Stadt Damaturu im Bundesstaat Yobe ein Blutbad in einer Schule angerichtet. Dabei waren sieben Schüler und zwei Lehrer ums Leben gekommen. Einem Militärsprecher zufolge wurden drei der Angreifer festgenommen.

Die Boko Haram reagiert mit den Angriffen nach eigenen Angaben auf die zunehmende Zahl an Jugendlichen, die sich mit Macheten und Knüppeln bewaffnen und mutmaßliche Mitglieder der Sekte der Polizei übergeben. "Eure Kinder haben ihr Schicksal selbst verschuldet, denn sie nehmen unsere Mitglieder gefangen und liefern sie den Soldaten aus, die sie dann töten", zitierte ein Augenzeuge gegenüber der Zeitung "The Punch" die Angreifer.

Boko Haram bedeutet so viel wie "westliche Bildung verboten", die terroristische Vereinigung hat Verbindungen zur afghanischen Taliban. Die Gruppe verübt seit 2009 immer wieder Anschläge auf Kirchen und staatliche Einrichtungen in Nigeria. Schätzungen zufolge hat der Terror schon mehr als 3600 Opfer gefordert.

DPA
juho/DPA