Nordkoreas Staatsführung hat bei einer Parade zum Jahrestag der Nation in Pjöngjang statt der üblichen Panzer und Raketen Traktoren und Feuerwehrfahrzeuge gezeigt. An der Veranstaltung der "paramilitärischen und öffentlichen Sicherheitskräfte" waren unter anderem Vertreter des Eisenbahnministeriums, der Fluggesellschaft Air Koryo und der Hungnam-Düngemittelfabrik beteiligt, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete.
Bauern an die Schwerter
Auf der Parade waren zuvor Studenten mit Gewehren, staatliche Mitarbeiter mit Gasmasken und orangefarbenen Schutzanzügen sowie paramilitärische Einheiten zu sehen gewesen. Die größten gezeigten Waffen waren kleine, von Traktoren gezogene Artilleriegeschütze, die von genossenschaftlichen Bauern gefahren wurden. Sie könnten "im Notfall die Aggressoren und ihre Vasallentruppen mit vernichtender Feuerkraft treffen", erklärte KCNA.
Pjöngjang nutzte in der Vergangenheit immer wieder offizielle Paraden, um Signale ans In- und Ausland zu senden. Sie fallen in der Regel mit Jahrestagen zusammen. So feierte die Nation am Donnerstag den 73 Jahrestag seit der Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea.
Doch drei Paraden innerhalb von zwölf Monaten – eine Militärparade im Januar mit U-Boot-gestützten ballistischen Raketen und eine weitere im vergangenen Oktober – sind auch für Nordkorea ungewöhnlich häufig.