Japans Wähler haben der noch jungen Regierung einen deutlichen Denkzettel verpasst. Die Regierungskoalition verlor bei der Oberhauswahl am Sonntag die Mehrheit in der Parlamentskammer.
Offen angekündigte Steuererhöhungen haben die japanische Regierungskoalition die Mehrheit im Oberhaus gekostet. Die Demokratische Partei (DPJ) von Ministerpräsident Naoto Kan gewann nur 44 Sitze - und nicht wie erhofft 54, wie große Zeitungen am Montag berichteten. Die Opposition hat nun die Mehrheit in der Parlamentskammer, die das Regieren für erheblich schwieriger machen kann.
Die Niederlage der DPJ steht in Kontrast zu dem eindeutigen Wahlsieg im August. Im Unterhaus hat die Regierungskoalition seitdem eine klare Mehrheit. Die unterschiedlichen Machtverhältnisse in Ober- und Unterhaus könnten den politischen Prozess aber zum Erliegen bringen. Das Endergebnis wurde für (den heutigen) Montagnachmittag erwartet.