
Medienmogul Wolfgang Fellner und dessen Bruder werden von der WKStA der Bestechung und Untreue beschuldigt. Die Inhaber der "Österreich"-Gruppe sollen Inseraten- und Medienkooperationsvereinbarungen mit dem Finanzministerium getroffen haben. Im Gegenzug sollen sie gefällig berichtet und frisierte Umfragen im Blatt "Österreich" veröffentlicht haben. Wie das Magazin "Falter" unter Berufung auf die WKStA berichtet, sollen die Fellner-Brüder der ÖVP bereits 2016 "Jubelstories" über den damaligen Außenminister Sebastian Kurz angeboten haben. Wie die Chatverläufe nahelegen, sollen Kurz und sein Team sogar ein Mitspracherecht an den redaktionellen Inhalten bekommen haben. Aus Sicht der Ankläger ist das eine Bestechungszahlung an Amtsträger, um an Regierungsinserate zu kommen. Die Mediengruppe weist die Vorwürfe zurück. Es habe zu "keinem Zeitpunkt" Vereinbarungen mit dem Finanzministerium "über eine Bezahlung von Umfragen durch Inserate" gegeben.
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