Nach den Wahlen in Papua-Neuguinea, die von Gewalt und Korruptionsvorwürfen geprägt waren, ist Anfang August Premierminister James Marape wiedergewählt worden. Nun hat der Politiker sein Kabinett bekannt gegeben. Der Staatschef hat dabei auch neue Positionen geschaffen – unter anderem ernannte er einen Kaffee-Minister.
Papua-Neuguinea ernennt ersten Kaffee-Minister der Welt
Laut dem britischen "Guardian" handelt es sich bei dem Amt um eine Weltneuheit. Und die Aufgabe des neuen Ministers ist ganz klar: "Er wird sich auf Kaffee, Kaffee und nochmals Kaffee konzentrieren", verkündete Marape. Den Posten bekleiden wird ein Abgeordneter namens Joe Kuli, der aus Anglimp-South Waghi in der zentralen Hochlandregion stammt. In den Augen des Staatschef ist Kuli die optimale Besetzung für den Posten, da er aus einem Tal stamme, das einst eine riesige Kaffeeplantage war, aber von Busch überwuchert wurde. Deshalb sei der Minister mit allen Aspekten und Herausforderungen vertraut.
Kaffee ist neben Vanille und Kakao eine der am häufigsten angebauten Pflanzen in Papua-Neuguinea. Die koffeinhaltigen Bohnen sind nach Palmöl der zweitgrößte Agrarrohstoff des Landes. Er macht 27 Prozent aller Agrarexporte und sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Im Ausland, insbesondere in Japan, den USA und Australien, ist der Kaffee aus dem Inselstaat in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Die Produktion wird von Kleinbauern dominiert, die für fast 85 Prozent der jährlichen Ernte verantwortlich sind. Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht verdienen fast zwei Millionen Menschen in Papua-Neuguinea am Anbau und Verkauf von Kaffee. Das entspricht etwa einem Viertel der Bevölkerung.
Arabica, Robusta, spezialveredelt: Das bedeuten die Begriffe auf der Kaffeeverpackung

Ein Packungsaufdruck, der Reinheit ausstrahlt, und daher von den Marketingabteilungen gern verwendet wird. Die Angabe besagt jedoch nichts weiter, als dass der Kaffee aus der weltweit mit Abstand am meisten verwendeten Bohne, Arabica, hergestellt wurde. Arabica ist die Mutter aller Kaffeepflanzen. In Äthiopien im 11. Jahrhundert entdeckt, verbreiteten sich die Pflanze und der aus ihr gewonnene Kaffee zunächst im arabischen Raum. Die Araber achteten streng auf ihr Monopol. 1616 gelang Niederländern der Diebstahl einer keimfähigen Arabica. Sie bauten sie erfolgreich in den Tropen an. Erst in Sri Lanka, dann auf Java. Bald darauf führte Frankreich Kaffee in der Karibik ein, von dort aus erreichte die Pflanze Brasilien und das übrige Südamerika. Arabica-Bohnen zeichnen sich durch einen aromatischen Geschmack, eine feine Säure und wenig Koffein aus. Kaffees für den mitteleuropäischen Markt bestehen fast ausschließlich aus Arabica-Bohnen. Von der Arabica gibt es derzeit rund 50 Varietäten, wie die Fachleute sagen. Manchmal stehen diese Namen dann auf den ausgewählten Kaffeesorten der Großröster, wie zum Beispiel Bourbon, Tipica, Mocca oder Maragogype. Da es auch geschmacklich laue Arabicas gibt, ist die Aussage "100 Prozent Arabica" nicht gleichbedeutend mit einem leckeren Kaffee. Arabica-Kaffee wird in Mittelamerika, der Karibik, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Äthiopien, Kenya, Uganda, Zambaia, Malawi und Zimbabwe angebaut.
Premierminister James Marape will die Produktion intensiver fördern, um noch mehr Einnahmen aus dem Export zu generieren. "Ich möchte, dass mehr Kaffee für den Export in die lukrativen Märkte der Welt angebaut wird", zitiert der "Guardian" den Politiker. Ähnliche Pläne hat der Staatschef für Palmöl, das wichtigste Exportprodukt des Landes. Auch dafür gibt es im aktuellen Kabinett erstmals einen eigenen Posten. Die Ölpalme mache laut dem Abgeordneten Francis Maneke 40 Prozent der Exporteinnahmen des Agrarsektors aus. Als Palmöl-Minister soll er die Produktion steigern und der Industrie zum Wachstum zu verhelfen.
Arabica, Robusta, spezialveredelt: Das bedeuten die Begriffe auf der Kaffeeverpackung

Ein Packungsaufdruck, der Reinheit ausstrahlt, und daher von den Marketingabteilungen gern verwendet wird. Die Angabe besagt jedoch nichts weiter, als dass der Kaffee aus der weltweit mit Abstand am meisten verwendeten Bohne, Arabica, hergestellt wurde. Arabica ist die Mutter aller Kaffeepflanzen. In Äthiopien im 11. Jahrhundert entdeckt, verbreiteten sich die Pflanze und der aus ihr gewonnene Kaffee zunächst im arabischen Raum. Die Araber achteten streng auf ihr Monopol. 1616 gelang Niederländern der Diebstahl einer keimfähigen Arabica. Sie bauten sie erfolgreich in den Tropen an. Erst in Sri Lanka, dann auf Java. Bald darauf führte Frankreich Kaffee in der Karibik ein, von dort aus erreichte die Pflanze Brasilien und das übrige Südamerika. Arabica-Bohnen zeichnen sich durch einen aromatischen Geschmack, eine feine Säure und wenig Koffein aus. Kaffees für den mitteleuropäischen Markt bestehen fast ausschließlich aus Arabica-Bohnen. Von der Arabica gibt es derzeit rund 50 Varietäten, wie die Fachleute sagen. Manchmal stehen diese Namen dann auf den ausgewählten Kaffeesorten der Großröster, wie zum Beispiel Bourbon, Tipica, Mocca oder Maragogype. Da es auch geschmacklich laue Arabicas gibt, ist die Aussage "100 Prozent Arabica" nicht gleichbedeutend mit einem leckeren Kaffee. Arabica-Kaffee wird in Mittelamerika, der Karibik, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Äthiopien, Kenya, Uganda, Zambaia, Malawi und Zimbabwe angebaut.
Beide Ernennungen "heben die Landwirtschaft auf sehr bedeutende Weise hervor", betonte der wiedergewählte Regierungschef. Die Landwirtschaft sei nicht nur der bedeutendste Wirtschaftszweig des Landes, sondern für die Regierung auch eine Möglichkeit, Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen, da ein Großteil der Bürger Subsistenzlandwirte seien. Die Stärkung der Landwirtschaft ist deshalb eines der zentralen Anliegen Marapes: "Wir müssen unsere Leute ermutigen, in die landwirtschaftliche Produktion einzusteigen."
Quellen: Radio New Zealand, "The Guardian"