Parlament gestürmt Parlamentarier flüchten

Thailändische Oppositionelle sind am Mittwoch vorübergehend in das Parlament in Bangkok eingedrungen. Viele Parlamentatier ergriffen die Flucht.

Thailändische Oppositionelle sind am Mittwoch vorübergehend in das Parlament in Bangkok eingedrungen. Der Fernsehsender PBS berichtete, mehrere Demonstranten seien an den wachhabenden Polizisten auf das Gelände gestürmt und bis in den zweiten Stock des Gebäudes vorgedrungen.

Das Parlament habe seine laufende Sitzung unterbrochen, einzelne Abgeordnete hätten in Panik den Saal verlassen und Mauern überwunden, um zu flüchten. Ein Hubschrauber brachte prominente Abgeordnete in Sicherheit, darunter laut einem Bericht des Fernsehsenders INN den stellvertretenden Ministerpräsidenten Suthep Thausgsuban.

Später kamen die Demonstranten der Aufforderung von Oppositionsabgeordneten nach und zogen sich wieder aus dem Parlament zurück. Die sogenannten Rothemden demonstrieren seit Wochen für Neuwahlen.

Jahrelange Regierungskrise

Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung, die ihrer Ansicht nach unrechtmäßig im Amt ist. Sie kommen überwiegend aus dem Lager von Thaksin Shinawatra, dem Milliardär, der 2001 Regierungschef wurde und vor allem bei den armen Massen in den abgelegenen Provinzen Rückhalt hat.

Das Militär stürzte ihn 2006 unter Korruptionsvorwürfen. Thaksin flüchtete vor einer Gefängnisstrafe ins Exil und feuert die Demonstranten per Video ständig an. Mehrere Zehntausend protestieren seit mehr als drei Wochen in Bangkok. Seit Samstag halten sie eines der nobelsten Geschäftsviertel mit Einkaufszentren und Luxushotels besetzt.

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APN, DPA