Großbritanniens Außenministerin Margaret Beckett hat den Iran aufgefordert, ihrer Regierung umgehend konsularischen Zugang zu den 15 in der Islamischen Republik festgehaltenen britischen Marine-Soldaten zu gewähren. In einem Telefonat mit ihrem iranischen Kollegen Manuchehr Mottaki habe dieser zugesagt, dass dies nach dem Abschluss der Ermittlungen gegen die Seeleute geprüft werde, sagte ein Sprecher von Irans Vertretung bei den Vereinten Nationen.
Die Soldaten waren auf dem iranisch-irakischen Grenzfluss Schatt al-Arab festgenommen worden. Nach Darstellung der Regierung in Teheran waren sie illegal in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen. Beckett habe dagegen "sehr deutlich gemacht", dass sich die Festgenommenen auf irakischem Gebiet befunden hätten, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums nach dem Telefonat. Ein Zeitplan für weitere Kontakte beider Seiten sei nicht vereinbart worden.
Die Frage der konsularischen Betreuung wurde nach Angaben diplomatischer Kreise auch bei einem Treffen des britischen Botschafters Geoffrey Adams mit einem Vertreter des Außenministeriums in Teheran angesprochen. Einem Bericht des iranischen Fernsehens zufolge war der Diplomat von der iranischen Regierung einbestellt worden.