Tausende Demonstranten gingen auf die Straße, errichteten Barrikaden und warfen mit Steinen. Bei einem Aufmarsch vor dem Präsidentenpalast in La Paz setzte die Polizei Tränengas ein. In den Städten La Paz, El Alto und Cochabamba sei es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen, sagte Innenminister Sacha Llorenti. Insgesamt wurden den Angaben der Behörden zufolge 21 Menschen festgenommen. Über verletzte Demonstranten war zunächst nichts bekannt.
Die bolivianische Regierung hatte am Sonntag verkündet, sie könne die Subvention der Treibstoffe nicht länger finanzieren - insbesondere weil viel davon ins benachbarte Ausland geschmuggelt werde. Seitdem stiegen die Preise für Benzin um 73 Prozent und für Diesel um 83 Prozent. Mit den Treibstoffpreisen stiegen auch die Preise für Nahrungsmittel und Transportdienstleistungen. Eine Erhöhung der Gehälter von Regierungsangestellten sowie höhere Subventionen für Reis-, Getreide- und Maisbauern sollten nach Vorstellungen der Regierung die Folgen der Benzinpreiserhöhung mildern.