Raketenabwehrsystem Israel will sich gegen Raketen von Hisbollah und Hamas schützen

Israel hat nach eigenen Angaben mit Erfolg ein neues Raketenabwehrsystem getestet, mit dem es sich vor Angriffen radikalislamischer Gruppen wie Hisbollah und Hamas schützen will.

Beim ersten Test des mobilen Systems seien mehrere Bedrohungen gleichzeitig erfolgreich "neutralisiert" worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Die neue Abwehr, die Kurzstreckengeschosse und Granaten mittels Radar und Raketen abfangen soll, werde die Sicherheit Israels verändern, sagte ein ranghoher Ministeriumsvertreter.

Medienberichten zufolge soll ein erstes Abwehrsystem in den kommenden Monaten am Gazastreifen eingerichtet werden. Die dort herrschende Hamas und andere radikale Gruppen schossen in den vergangenen Jahren tausende Raketen und Mörsergranaten auf den Süden Israels ab und töteten zahlreiche Menschen. Nach der israelischen Großoffensive im vergangenen Winter, bei der rund 1400 Palästinenser ums Leben kamen, waren die Angriffe jedoch stark zurückgegangen.

Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hatte im Sommer 2006 mehr als 4000 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Heute verfügt die Hisbollah israelischen Angaben zufolge über rund 40.000 Raketen.

AFP
AFP