Schuldenkrise Deutsche Banken stoßen Griechenland-Anleihen ab

Deutsche Kreditinstitute haben sich laut einem Medien-Bericht seit Anfang Mai 2010 von einem Drittel ihrer Griechenland-Anleihen getrennt. Dies gehe aus den Bundesbank-Zahlen zu den Auslandforderungen der Institute gegenüber dem griechischen Staat hervor, berichtet die "Financial Times Deutschland".

Deutsche Versicherer und Banken haben sich Zeitungsberichten zufolge in großem Stil von griechischen Staatsanleihen getrennt. Die deutschen Versicherungsunternehmen halten einem Bericht der "Welt" (Donnerstagausgabe) zufolge nur noch 2,8 Milliarden Euro der Papiere. Das gehe aus einem internen Papier des Finanzausschusses des Bundestages hervor, das der Zeitung vorliege. An den gesamten Kapitalanlagen hätten damit griechische Anleihen nur noch einen Anteil von 0,22 Prozent. Vor einem Jahr habe die Anlagesumme noch bei 5,8 Milliarden Euro gelegen.

Der "Financial Times Deutschland" zufolge haben sich deutsche Banken seit Anfang Mai 2010 von rund einem Drittel ihrer griechischen Anleihen getrennt. Das gehe aus den Bundesbank-Zahlen zu den Auslandsforderungen der Institute gegenüber dem griechischen Staat hervor. Demnach hielten die Banken im Januar und Februar 2011 Anleihen Athens über 10,3 Milliarden Euro. Ende April 2010 seien es noch 16 Milliarden Euro gewesen.

DPA · Reuters
Reuters/DPA