Nur zwei Tage nach dem verheerenden Anschlag auf den Küstenort Dahab haben sich auf dem ägyptischen Sinai zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.
Nach Angaben der Multinationalen Truppen (MFO)zündete der erste Attentäter seine Bombe elf Kilometer nördlich des Militärstützpunktes Al-Goura - direkt neben einem Fahrzeug. Darin saßen zwei MFO-Soldaten aus Norwegen und Neuseeland sowie zwei ägyptischen Sicherheitsbeamte. Das Fahrzeug wurde beschädigt, die Insassen blieben aber unverletzt.
Etwa eine halbe Stunde später griff der zweite Selbstmordattentäter in der gleichen Region im Norden der Halbinsel zwei ägyptische Polizisten an, die in einem Auto unterwegs waren. Nach Angaben des Innenministeriums näherte sich der Attentäter auf einem Motorrad. Über die Täter und ihre Hintergründe ist noch nichts bekannt.
Waren es Beduinen?
Erst am Montagabend hatten unbekannte Täter drei Sprengsätze in einem Geschäfts- und Vergnüngsviertel des Seebades Dahab an der Ostküste hochgehen lassen. Dabei starben mindestens 18 Menschen, etwa 80 wurden verletzt, wie das Innenministerium in Kairo mitteilte. Unter den Toten war ein deutscher Junge aus Baden-Württemberg.
Die ägyptische Polizei erklärte unterdessen, auch die Anschläge in Dahab seien wahrscheinlich von Selbstmordattentätern verübt worden. Von drei Arabern habe man nur Leichenteile finden können, dies deute darauf hin, dass sie die Bomben bei sich getragen haben könnten. Zwei regierungsnahe Kairoer Tageszeitungen berichteten am Mittwoch, zwei der Attentäter seien bereits identifiziert. Es handele sich um Beduinen aus der Region. Dafür aber gab es keine offizielle Bestätigung.