Terrorgefahr zehn Jahre nach 9/11 Obama warnt vor "einsamem Wolf"

Im Septemper jährt sich der Anschlag auf das World Trade Center zum zehnten Mal. Die Angst vor neuen Anschlägen beherrscht die USA weiterhin. Befürchtungen, dass Al-Kaida einen Anschlag durchführen könnte, spielt Präsident Barack Obama herunter. Die größte Gefahr an dem Jubiläumstag ginge von "einsamen Wölfen aus".

US-Präsident Barack Obama hat Befürchtungen einer El-Kaida-Attacke zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 heruntergespielt. Stattdessen warnte er am Dienstag vor möglichen Taten von radikalen Einzeltätern. "Das wahrscheinlichste Szenario, vor dem wir derzeit aufpassen müssen, ist mehr die Aktion eines einsamen Wolfes als das eines massiven, gut koordinierten Terrorangriffs", sagte er dem Fernsehsender CNN. Zugleich kündigte der Präsident im Vorfeld des zehnten Jahrestages der El-Kaida-Anschläge erhöhte Sicherheitsvorkehrungen an.

Zwar sei die Gefahr eines großangelegten Angriffs von Terroristen nie ganz auszuschließen, sagte Obama. "Das Risiko besteht immer." Die größte Sorge bereite den Sicherheitskräften derzeit aber ein möglicher "Einsamer-Wolf-Terrorist, irgendjemand mit einer einzigen Waffe, der ein so großes Massaker anrichten kann, wie es unlängst in Norwegen geschehen ist." In Norwegen hatte ein rechtsextremer Einzeltäter vor knapp vier Wochen einen Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo verübt und anschließend auf der Insel Utöya das Feuer auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei eröffnet. Dabei kamen insgesamt 77 Menschen ums Leben.

Bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 starben in den USA fast 3000 Menschen, die allermeisten von ihnen in New York. Damals entführten 19 Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida vier Verkehrsflugzeuge an der US-Ostküste, um das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington zu treffen.

AFP
liri/AFP