Katyn

Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Massaker an mehreren tausend Polen in Katyn haben zehn Hinterbliebene einen Sieg vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte errungen. Russland weigert sich, den Angehörigen Einsicht in die Ermittlungsakten zu geben.

Trauer und Aussöhnung, aber auch Streit: Der erste Jahrestag des tragischen Todes von Polens Präsident Lech Kaczynski reißt alte Wunden wieder auf. Am Absturzort in Westrussland gibt es beim Gedenken an die Flugzeugkatastrophe Verstimmungen über ein Mahnmal.

Die Flugzeugkatastrophe von Smolensk vor genau einem Jahr hat nicht nur das polnisch-russische Verhältnis belastet. Auch in Polen selbst hat der Tod von Präsident Kaczynski tiefe Gräben aufgerissen.

Polen und Russland wollen nach jahrelangen Spannungen die Streitfragen aus der Vergangenheit überwinden und ihre Beziehungen normalisieren.

Es war ein knapper Sieg. Nach dramatischen Wochen haben vor allem städtische Polen mit Bronislaw Komorowski einen verlässlichen, liberalen EU-Befürworter zum Staatsoberhaupt gekürt. Aber auch der unterlegene Jaroslaw Kaczynski hat Grund zur Freude.