"Ausraster" des US-Präsidenten Trump beschimpft Pelosi als "kranke Person" – Eklat nach Treffen im Weißen Haus

Nancy Pelosi verlässt mit ihren Parteifreunden Chuck Schumer und Steny Hoyer das Weiße Haus
Entnervt verlassen Nancy Pelosi und ihre Parteifreunde Chuck Schumer und Steny Hoyer das Weiße Haus. Zuvor soll sich Donald Trump bei Gesprächen über den Konflikt in Nordsyrien mehrfach im Ton vergriffen haben.
© Brendan Smialowski / AFP
Donald Trump und Oppositionsführerin Nancy Pelosi sind erneut aneinander geraten. Nach einem Treffen im Weißen Haus beleidigte der US-Präsident seine Widersacherin via Twitter und nannte sie unter anderem "eine kranke Person".

Auch am 1000. Tag seiner Amtszeit hat sich US-Präsident Donald Trump zu einer weiteren verbalen Entgleisung hinreißen lassen. Nach einem Treffen mit seiner demokratischen Widersacherin Nancy Pelosi beschimpfte er die Vorsitzende des Repräsentantenhauses via Twitter aufs Übelste. Zuvor hatte die Delegation der Demokraten die Gespräche zum bewaffneten Konflikt in Nordsyrien vorzeitig abgebrochen. Demnach soll sich Trump während des Termins im Weißen Haus in Washington nicht nur gegenüber Pelosi mehrfach im Ton vergriffen haben. "Er war beleidigend, vor allem zur Vorsitzenden", sagte Cuck Schumer, Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, vor Journalisten. So soll er Pelosi im Laufe des Treffens unter anderem als "drittklassige Politikerin" bezeichnet haben. 

Trump via Twitter: "Sie ist eine sehr kranke Person"

Nach dem abgebrochenen Treffen setzten Trump und Pelosi ihren offenen Streit via Twitter fort. "Nancy Pelosi braucht schnell Hilfe!", legte der Präsident  im Kurznachrichtendienst nach.  "Entweder ist bei ihr "da oben" etwas falsch, oder sie mag schlicht unser großartiges Land nicht. Sie hatte heute im Weißen Haus einen totalen Ausraster. Es war sehr traurig mit anzusehen. Betet für sie, sie ist eine sehr kranke Person!"

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Pelosi sprach ihrerseits von einem "Ausraster" Trumps. Er habe die ranghöchste Führungsperson der Demokraten beschimpft und respektlos behandelt, so die 79-Jährige. Zur Seite sprang ihr Parteifreund Steny Hoyer. "Das heutige Treffen mit dem Präsidenten ist zu einer Schmähtirade ausgeartet, so der Mann, der seit 1981 für die Demokraten im Kongress sitzt. Nie zuvor habe er erlebt, dass ein Präsident ein gleichgestelltes Regierungsorgan derart respektlos behandelt, twitterte der Mehrheitsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus.   

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Später knöpfte sich Trump dann nochmal seinen Vorgänger und die Medien vor. "Etwa 500.000 Menschen sind in Syrien gestorben während Obama Präsident war", schrieb er. Und die Medien hätten in den letzten 72 Stunden mehr über unsere Syrien-Politik herausposaunt als in den sieben Jahren des Abschlachtens.

DPA
js