Sanktionsliste von Poroschenko Deutscher Journalist erhält Einreiseverbot für Ukraine

Neben mehreren BBC-Journalisten ist auch ein Mitarbeiter der "Zeit" mit einem Einreiseverbot für die Ukraine belegt worden. Auf Präsident Poroschenkos "Schwarzer Liste" stehen neben Personen auch namhafte Unternehmen.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat wegen des Konflikts im Osten seines Landes 400 weitere Menschen mit Sanktionen belegt - darunter auch einen Korrespondenten der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit". Die Liste der Betroffenen wurde am Mittwoch von der Regierung im Internet veröffentlicht. Neben dem russischen Verteidigungsminister, dem Parlamentspräsidenten in Moskau und dem "Zeit"-Journalisten stehen stehen darauf auch die Namen von drei in Moskau arbeitenden, britischen BBC-Mitarbeitern und einem spanischen Journalisten.

Präsident Petro Poroschenko setzte den Sanktionsbeschluss per Ukas um, einem alleinigen Erlass des Präsidenten, der Gesetzeskraft hat. Die Strafmaßnahmen betreffen Menschen und Firmen, die nach der Einverleibung der Halbinsel Krim durch Russland und angesichts des Krieges in der Ostukraine Verständnis für die Politik Moskaus zeigen. Mehr als 100 Unternehmen und Organisationen sowie fast 400 Personen sind aufgelistet. So muss etwa die russische Fluglinie Aeroflot Einschränkungen hinnehmen. Ukrainische Behörden dürfen die Antivirussoftware des russischen Anbieters Kaspersky nicht verwenden. Die Ukraine hatte zuvor schrittweise mehr als 1700 Einreiseverbote vor allem gegen russische Politiker und Künstler erteilt.

Seit dem Beginn der militärischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine im April 2014 wurden fast 8000 Menschen getötet.

DPA · AFP
jho