Ukraine-Krieg Russland schickt Musiker und Zirkus-Akrobaten an die Front – für mehr Spaß bei den Soldaten

Bislang nur bei Militärparaden im Einsatz: Für russische Musiker geht es bald an die Front.
Bislang nur bei Militärparaden im Einsatz: Für russische Musiker geht es bald an die Front.
© Getty Images
Wenn man einen Krieg anfängt, sorgt das nicht für gute Stimmung unter den Soldaten. Das sieht auch Russland nun ein – und will auf kuriose Art und Weise gegensteuern.

Wenn es nach den Ideen Putins ginge, würden die russischen Soldaten inzwischen schon wieder im warmen und sicheren Zuhause sitzen und Russland ein Stück größer sein. Die Realität ist eine andere: Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wehrt die sich mit Zähnen und Klauen und der Unterstützung der westlichen Länder.

Für russische Soldaten bedeutet das: Schützengraben statt Matjessalat, windiges Zelt statt warmes Wohnzimmer – und insgesamt eben eine trübe Stimmung statt Siegesfeiern. All das könnte, möchte aber die russische Führung nicht ändern, hat sich aber dafür eine andere Überraschung einfallen lassen: So soll nun eine "front-line creative brigade" für bessere Stimmung unter den Soldaten an der Front sorgen.

Event-Truppe soll gegen schlechte Stimmung unter Soldaten helfen

Laut russischem Verteidigungsministerium sollen zu der bunten Truppe sowohl Musiker, Sänger als auch Zirkus-Akrobaten gehören. Während britische Sicherheitskräfte angeben, dass "Militärmusik und organisierte Unterhaltung" bei Armeen schon lange zum guten Ton gehören, zweifeln sie gleichzeitig an, ob die Event-Truppe wirklich den gewünschten Erfolg haben kann: Schließlich würden sich die Soldaten an der Front aktuell mit Problemen wie "sehr hohen Opferzahlen, schlechter Führung, Gehaltsproblemen, Mangel an Ausrüstung und Munition und Unklarheit über die Kriegsziele" auseinandersetzen müssen.

Das russische Fernsehen berichtet, dass unter den Musikern sowohl Rekruten als auch Profi-Musiker seien, die sich freiwillig zum Dienst gemeldet hätten. Zuletzt hatte Russland laut BBC bereits mit einer Kampagne auf sich aufmerksam gemacht, in der um Musikinstrumente als Spenden ans Militär gebeten wurde.

Quelle: BBC