Feuer in südrussischem Kreiswehrersatzamt +++ London sieht Probleme für Moskau bei Truppen-Vergrößerung +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 303. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Florian Schillat
Die russischen Streitkräfte bringen nach Erkenntnissen der ukrainischen Aufklärung Verstärkung für ihre Truppen an die Fronten im Osten und Süden der Ukraine. "Der Feind hat den Umfang des Bahntransports von Truppen, Technik und Munition in die Kampfgebiete erhöht", teilte der Generalstab in Kiew mit. Als Kampfgebiete galten vor allen die Umgebung der Frontstadt Bachmut im Osten, ebenso wie die Ortschaften Awdijiwka, Kupjansk und Limansk in der Region Donbass. Verstärkungen auf russischer Seite seien auch im Süden des Landes erkannt worden, hieß es. Die neuen Einheiten in der Region Cherson würden aber nur eingesetzt, um die Verteidigungslinien auszubauen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Florian Schillat
Kremlchef Wladimir Putin fordert von der russischen Rüstungsindustrie mehr Anstrengungen zur Unterstützung der Streitkräfte seines Landes. "Die Schlüsselaufgabe der Unternehmen der Rüstungsindustrie ist die Versorgung aller Einheiten mit allen notwendigen Waffen, Technik, Munition und Ausrüstung", sagte der russische Präsident beim Besuch eines Rüstungsbetriebs in Tula südlich von Moskau. "Zudem muss diese Versorgung im benötigten Umfang und entsprechender Menge erfolgen, und innerhalb der Fristen", forderte er. In einer Werkshalle kletterte Putin auf einen auf Hochglanz polierten Panzer, wie Fotos zeigten. Er forderte, bei der Produktion von Waffen die "bisherigen Kampferfahrungen" einfließen zu lassen. Er vermied jeden Hinweis darauf, wo diese "Kampferfahrungen" gesammelt wurden.
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Selenskyj unter Bedingungen zu weiteren Auslandsbesuchen bereit
Florian Schillat
Nach seinem Überraschungsbesuch in Washington erklärt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter bestimmten Bedingungen zu weiteren Auslandsreisen in Kriegszeiten bereit.
"Wenn ein Besuch möglicherweise die gleiche strategische Bedeutung wie mein Besuch in den USA hat, wenn unsere Streitkräfte und alle unsere Verteidigungskräfte davon abhängen, wenn der eine oder andere Partner eine Führungsrolle in der ukrainischen Friedensrolle übernimmt, wenn es entscheidende Schritte zur Beschleunigung unseres Sieges geben kann, dann könnten meine Verhandlungen auf persönlicher Ebene eine Ausnahme von der allgemeinen Praxis zu Kriegszeiten darstellen", sagte Selenskyj in Kiew bei einem Treffen mit den ukrainischen Botschaftern aus diversen Staaten.
"Wenn ein Besuch möglicherweise die gleiche strategische Bedeutung wie mein Besuch in den USA hat, wenn unsere Streitkräfte und alle unsere Verteidigungskräfte davon abhängen, wenn der eine oder andere Partner eine Führungsrolle in der ukrainischen Friedensrolle übernimmt, wenn es entscheidende Schritte zur Beschleunigung unseres Sieges geben kann, dann könnten meine Verhandlungen auf persönlicher Ebene eine Ausnahme von der allgemeinen Praxis zu Kriegszeiten darstellen", sagte Selenskyj in Kiew bei einem Treffen mit den ukrainischen Botschaftern aus diversen Staaten.
"Ich fordere Sie auf, diesen Besuch als Orientierungspunkt, als Messlatte zu betrachten", sagte Selenskyj nach einem Bericht der "Ukrajinska Prawda". Der ukrainische Staatschef hatte am Donnerstag erstmals seit Kriegsausbruch am 24. Februar die Ukraine verlassen, um sich in Washington mit US-Präsident Joe Biden zu treffen und um eine Rede vor dem US-Kongress zu halten. Neben massiver militärische Hilfe in Milliardenhöhe erhielt Selenskyj von Biden die Zusage weiterer Unterstützung im Kampf gegen Russland.
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Florian Schillat
Die Ausdünnung des Fachpersonals im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja führt laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu Problemen. Weil die von Russland besetzte Anlage mit weniger Personal als vorgesehen betrieben werde und Kriegsschäden repariert werden müssten, steige die Arbeitsbelastung der verbliebenen Mitarbeiter, berichtete IAEA-Chef Rafael Grossi in Wien. Die Kampfhandlungen in der Region im Südosten der Ukraine würden zusätzlichen Stress verursachen, der sich negativ auf den sicheren Betrieb der Anlage auswirken könne, sagte er.
Nach dem intensivem Beschuss des Atomkraftwerks vor rund einem Monat war zuletzt relative Ruhe in der Anlage eingekehrt. Doch Grossi warnte davor, dass sich die Lage jederzeit dramatisch verschärfen könne. "Das Kraftwerk liegt an einer umkämpften Front, inmitten eines großen Krieges", sagte er. Grossi forderte deshalb erneut eine Sicherheitszone um das AKW.
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Marc Drewello
Deutschland geht nach Einschätzung der Bundesnetzagentur mit seinen Gasreserven "gut vorbereitet" ins Weihnachtsfest. Laut dem heutigen Lagebericht wird aktuell "überwiegend eingespeichert". Der Füllstand der Gasspeicher im Land liegt demnach im Schnitt bei rund 87,3 Prozent, im größten Speicher Rehden sogar bei fast 90,1 Prozent. Für die kommende Woche sei mit einem Rückgang des Verbrauchs zu rechnen, so die Behörde, denn die prognostizierten Temperaturen lägen mit knapp sechs Grad Celsius wieder "im stabilen Bereich".
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Niederlande sichern Kiew weitere Milliardenhilfe zu
Marc Drewello
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sichert Kiew weitere Unterstützung zu. "Solange Russland seinen Krieg gegen die Ukraine fortsetzt, werden die Niederlande der Ukraine Hilfe leisten. Militärisch, humanitär und diplomatisch", schreibt Rutte auf Twitter. "Im Jahr 2023 stellen wir dafür 2,5 Milliarden Euro bereit. Die Ukraine kann sich auf die Niederlande verlassen." Das habe er Präsident Selenskyj in einem Telefongespräch gerade bestätigt.
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Marc Drewello
Der ukrainische Botschafter in Deutschland postet auf Twitter das Bild eines ganz besonderen Christbaums in Kiew, an dem auch eine deutsche Fahne hängt.
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Marc Drewello
Eine Gruppe von 16 ukrainischen Militärmechanikern ist nach einer etwa zweiwöchigen Schulung in der Reparatur von deutschen Haubitzen in Litauen wieder abgereist. Das theoretische Wissen hätten sie bereits woanders gelernt, teilt Zilvinas Cerskus, Major der litauischen Armee mit. In der zentral gelegenen Stadt Rukla seien ihnen in den vergangenen zwei Wochen Vorkommnisse "aus dem realen Leben" beigebracht worden, "häufige Defekte, die nicht in den Lehrbüchern beschrieben werden". Einige der Mechaniker hatten zuvor eine Einführung in Deutschland erhalten.
Das Nato-Mitglied Litauen verfügt bereits seit 2016 über diese Haubitzen. Im Juni hatte Berlin erklärt, der Ukraine 155-Millimeter-Selbstfahrhaubitzen zu liefern. Einige Monate später berichtete der "Spiegel", dass die Haubitzen durch heftigen Gebrauch von bis zu 300 Runden pro Tag schwere Verschleißerscheinungen zeigten. Da es keine Reparaturmöglichkeiten in der Ukraine gibt, wurden einige der Haubitzen in Nato-Länder wie Litauen gebracht.
Das Nato-Mitglied Litauen verfügt bereits seit 2016 über diese Haubitzen. Im Juni hatte Berlin erklärt, der Ukraine 155-Millimeter-Selbstfahrhaubitzen zu liefern. Einige Monate später berichtete der "Spiegel", dass die Haubitzen durch heftigen Gebrauch von bis zu 300 Runden pro Tag schwere Verschleißerscheinungen zeigten. Da es keine Reparaturmöglichkeiten in der Ukraine gibt, wurden einige der Haubitzen in Nato-Länder wie Litauen gebracht.
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Florian Schillat
Trotz westlicher Waffenlieferungen will der Kreml Fortschritte bei der "Entmilitarisierung" der von Russland vor zehn Monaten überfallenen Ukraine ausgemacht haben. "Man kann feststellen, dass es hier ein wesentliches Vorankommen auf dem Weg der Entmilitarisierung gibt", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Zerstörung von Waffen in der Ukraine hatte Kremlchef Wladimir Putin zu Beginn des Krieges am 24. Februar als ein zentrales Ziel genannt.
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Feuer in südrussischem Kreiswehrersatzamt
Marc Drewello
In der südrussischen Region Saratow ist durch einen mutmaßlichen Brandanschlag in einem Kreiswehrersatzamt ein Feuer ausgebrochen. Der Feuerwehr sei es gelungen, die Flammen zu löschen, ehe sie auf benachbarte Wohnungen übergreifen konnten, berichtet das regionale Nachrichtenportal Wsgljad-Info. Offiziell gibt es keine Angaben zur Brandursache. Medien berichten allerdings, dass eine Flasche mit Benzinrückständen gefunden worden sei. Die Rede ist von einem Anschlag, nachdem es im Zuge von Russlands Krieg gegen die Ukraine bereits eine Vielzahl solcher Zwischenfälle in Einberufungsstellen gab.
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Marc Drewello
Nach ständigen russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine erhält die dortige Eisenbahn Unterstützung von der Deutschen Bahn. Erste 63 Generatoren zur Stromerzeugung für Instandhaltungswerke und Bahnhöfe der staatlichen ukrainischen Eisenbahn seien in Hannover verladen worden, teilt die Bahn mit. Auch in den Zügen sollen die gespendeten Generatoren demnach eingesetzt werden, um die Versorgung mit Licht, Heizung und warmem Wasser zu überbrücken. Weitere 325 Notstromaggregate sollen im Januar folgen, zur Stromversorgung von Reisenden und an den Arbeitsplätzen der ukrainischen Bahn.
"Trotz widrigster Bedingungen halten die unglaublich mutigen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner den Bahnbetrieb in der Ukraine so weit wie möglich aufrecht", so Bahnchef Richard Lutz. "Wir unterstützen, wo jetzt Hilfe dringend benötigt wird."
"Trotz widrigster Bedingungen halten die unglaublich mutigen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner den Bahnbetrieb in der Ukraine so weit wie möglich aufrecht", so Bahnchef Richard Lutz. "Wir unterstützen, wo jetzt Hilfe dringend benötigt wird."
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Marc Drewello
Nach seiner USA-Reise ist Selenskyj wieder in seinem Amtssitz in Kiew angekommen. Per Video meldet sich der 44-Jährige in olivgrüner Jacke und T-Shirt von seinem Schreibtisch mit einem Lächeln und geballter Faust: "Wir arbeiten für den Sieg. Allen einen guten Tag!", sagt der Präsident, freut sich über das Klingeln des Telefons und wünscht allen Gesundheit. Gestern hatte Selenskyj nach seiner Rückreise aus den USA einen Zwischenstopp in Polen eingelegt und seinen Amtskollegen Andrzej Duda getroffen.
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DPA · AFP
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