Im ersten Prozess gegen einen früheren Guantanamo-Häftling vor einem US-Zivilgericht ist der Angeklagte nur in einem von insgesamt mehr als 280 Punkten für schuldig befunden worden. Die Geschworenen befanden Ahmed Ghailani am Mittwoch (Ortszeit) der Verschwörung zur Zerstörung von US-Eigentum für schuldig, nicht aber wegen zahlreicher weiterer Anklagepunkte. Darunter auch zwei Terroranschläge auf zwei US-Botschaften 1998 in Afrika, bei denen 224 Menschen, darunter 12 US-Bürger, getötet wurden.
Dem 36-jährigen Ghailani droht nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Strafe zwischen 20 Jahren und lebenslanger Haft. Das Strafmaß soll am 25. Januar verkündet werden. Die Verhandlung ist eine Art Musterprozess für die US-Regierung von Präsident Barack Obama, der weitere Häftlinge aus dem umstrittenen Gefangenenlager in Kuba vor ein Gericht in den USA stellen will.