US-Demokraten "Financial Times" unterstützt Obama

Angesichts des zunehmend schärfer werdenden Wettkampfs um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat sich die "Financial Times" klar hinter Barack Obama gestellt. Seine Kampagne sei "brillant", lobte die Zeitung, die von Clinton hingegen das "reine Chaos".

Der schwarze Senator aus Illinois sei nicht nur ein "mitreißender Redner" und habe die meisten Delegiertenstimmen hinter sich, sondern sei einfach "der bessere Kandidat", schrieb die britische Zeitung in ihrem Kommentar für die Montagausgabe. Da sich die politischen Ziele der beiden Bewerber nur minimal unterschieden, gehe es in dem Wettstreit "um Charakter, Temperament und Identität", schreibt das Blatt weiter. Mit seiner "brillanten Kampagne" aber habe Obama bewiesen, dass er "sympathischer, ehrlicher und vertrauenswürdiger" sei, sich ernsthaft um Konsens bemühe und über die Parteigrenze hinweg Anziehungskraft besitze. Clintons Kampagne dagegen sei das reine "Chaos". "Diejenigen, die sie nicht leiden können, tun es mit Leidenschaft".

Die USA, heißt es in dem Kommentar weiter, hätten das Bedürfnis nach Inspiration. Die Wahl der ersten Präsidentin hätte in der Tat "sehr inspirierend" sein können. "Doch nicht, wenn diese Frau - mit ihrem dynastischen Gepäck und der Gabe zu spalten - gegen diesen Mann antritt." Die Demokraten hätten "furchtbar lange" auf einen Politiker wie Barack Obama gewartet. "Schon zu lange".

AFP
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