Jeffrey Payne "Mr. Leather" will erster schwuler Gouverneur von Texas werden

Jeffrey Payne will in Texas Gouverneur werden
Jeffrey Payne will in Texas Gouverneur werden
© Screenshot Youtube/CBS
Jeffrey Payne ist nicht nur Demokrat. Er ist mit einem Mann verheiratet und betreibt in Dallas eine Schwulen-Fetisch-Bar. Ausgerechnet im erzkonservativen Texas will er nun Gouverneur werden.

Jeffrey Payne ist ein erfolgreicher Geschäftsmann aus Dallas. Dort betreibt er unter anderem die beliebte Schwulen-Leder-Bar "The Eagle". Im Jahr 2009 gewann er den Titel "International Mr. Leather". Nun will der Lack-und-Leder-Fan ausgerechnet im konservativen US-Bundesstaats Texas Gouverneur werden. Am vergangenen Freitag gab der Demokrat bekannt, dass er kandidieren möchte. 2018 will er gegen den aktuellen republikanischen Amtsinhaber Greg Abbott antreten. 

Kein leichtes Unterfangen. 26 Jahre ist es bereits her, seit ein Demokrat in das Herrenhaus des texanischen Gouverneurs einziehen durfte. Payne gibt sich aber kämpferisch.

"Texas braucht einen Gouverneur, der noch an echte texanische Werte wie Integrität, Ehrlichkeit, Freiheit und Unabhängigkeit glaubt", sagte er laut der Lokalzeitung "Dallas Voice" bei der Verkündung seiner Kandidatur. Abbott sei für Texas ein Desaster und habe keine neuen Ideen. "Wir müssen aufhören, unsere Zeit und Geld mit trivialer Gesetzgebung zu verschwenden und stattdessen neue Wege finden, um den Texanern, ihren Familien und ihren Geschäften zu helfen." 

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Das "Badezimmer-Gesetz"

Damit spielte Payne auf das geplante "Badezimmer-Gesetz" an. Dieses soll transsexuellen Menschen vorschreiben, Toiletten für jenes Geschlecht zu benutzen, welches in ihrer Geburtsurkunde aufgeführt ist.

Es sei an der Zeit den Republikanern Widerstand zu leisten, erklärte Payne. "Wir brauchen einen Gouverneur, der kein karrieristischer Bürokrat ist. Sondern jemanden mit echter Weltkenntnis, der Texas zu einem besseren, sichereren und gesünderen Ort für alle Texaner machen will."

Im Oktober will Payne seine Wahlkampf-Kampagne starten, berichtet der Sender CBS. Dafür will er 2,5 Millionen Dollar aus dem eigenen Vermögen als Darlehen aufbringen. Dass die Wähler sich auf seine gleichgeschlechtliche Ehe oder seine Verbindungen zur BDSM-Szene fokussieren werden, glaubt Payne nicht, sagte er in einem Interview mit CBS.

Ob die Demokraten am Ende aber tatsächlich den bislang unbekannten Payne gegen den beliebten Abbott aufstellen werden, ist ungewiss. Man führe Gespräche mit mehreren großen Politikern, hieß es lediglich in einem Statement der Partei.

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ivi