Vorwahlkampf der US-Republikaner Sarah Palin mischt sich wieder ein

Die US-Republikaner haben den Kandidaten ihrer Herzen auch nach dem Super Tuesday noch nicht gefunden. Deswegen wittert eine alte Bekannte wieder ihre Chance und kokettiert mit einer Rückkehr ins Nominierungsrennen.

Mitten im Vorwahlkampf der US-Republikaner hat sich die Ex-Gouverneurin des Bundesstaats Alaska, Sarah Palin, wieder als mögliche Präsidentschaftskandidatin ins Gespräch gebracht. "Alles ist möglich, ich schlage keine Türen zu, die vielleicht da draußen offen sind", sagte sie im US-Fernsehsender CNN auf eine entsprechende Frage. Palin könnte sich demnach eine Kandidatur beim Nominierungsparteitag im August vorstellen, sollte keiner der aktuellen Bewerber bei den Vorwahlen die nötige Mehrheit an Delegiertenstimmen gewinnen.

Am Rande der Vorwahlen in Alaska sagte Palin bei der Stimmabgabe in ihrer Heimatstadt Wasilla weiter, sie werde am Parteitag in Tampa teilnehmen. In den derzeit laufenden Vorwahlen der Republikaner ergibt sich auch nach ersten Ergebnissen des Super Tuesdays, an dem in zehn Bundesstaaten gewählt wird, kein klares Bild. Als Favorit gilt zwar weiter der Multimillionär und ehemalige Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney. Sein Konkurrent Rick Santorum, erzkonservativer Ex-Senator, ist ihm jedoch dicht auf den Fersen.

"Ziehe alles in Betracht, um unserem Land zu helfen"

Auch die weiter hinten liegenden Bewerber Newt Gingrich und Ron Paul hatten bereits erklärt, bis zum Parteitag im Spätsommer kämpfen zu wollen. Der spannende Nominierungsprozess nährt Spekulationen, dass am Ende keiner der Bewerber die Mindestzahl von 1144 Delegierten hinter sich versammeln könnte. In diesem Fall würde die Kandidatenfrage hinter den Kulissen ausgehandelt werden.

Hinsichtlich einer möglichen Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2016 sagte Palin: "Für einen Amerikaner ist alles möglich, und ich verwerfe keinen Plan, der sich derzeit meiner Kontrolle entzieht." Sie werde "alles ernsthaft in Betracht ziehen, was ich tun kann, um unserem Land zu helfen und die Dinge auf den richtigen Weg zurückzubringen". Palin war im Jahr 2008 für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain als Bewerberin für die Vizepräsidentschaft angetreten. Die Wahl gewann der Demokrat Barack Obama.

AFP
nik/AFP