Statistik zu Russlands Präsidenten Welche Staatsgäste Wladimir Putin am längsten warten lässt

Angela Merkel: mehr als vier Stunden. Der Papst: eine Stunde. Die Queen: 14 Minuten. Wladimir Putin ist nicht für seine Pünktlichkeit berühmt - eine Übersicht über die Zeit, die der russische Präsident Staats- und Regierungschefs warten ließ.

Angela Merkel ist bekannt für ihre Geduld. Auf großen Gipfeltreffen, so heißt es, ist sie auch noch nach Verhandlungen, die bis zum Morgengrauen dauern, voll konzentriert und bei der Sache. So gesehen sind die vier Stunden und 15 Minuten, die sie 2014 auf ein Gespräch mit Wladimir Putin warten musste, ein Klacks für die Kanzlerin des Sitzfleisches. 4,25 Stunden oder 255 Minuten lang auf einen vereinbarten Termin harren - das erleben Normalsterbliche sonst nur im Bürgeramt oder beim Hals-Nasen-Ohrenarzt im Herbst. Mit dieser Rekord-Wartezeit liegt Merkel im Ranking derjenigen Staats- und Regierungschefs, die Putin hat schmoren lassen, einsam an der Spitze, wie eine Auswertung von Statista zeigt.

Das Statistikunternehmen hat eine Liste von Putins Warteliste erstellt. Auf Platz zwei liegt der frühere Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch mit vier Stunden, auf Platz drei Julia Timoschenko, ehemalige Regierungschefin der Ukraine, mit drei Stunden. Am meisten Glück hatten bislang der damalige südkoreanische Präsident Park Geun Hye, Spaniens ehemaliger König Juan Carlos und, Königin Elisabeth. Letztere wurde gerade einmal 14 Minuten sitzengelassen.

Selbst seine Frau ließ Wladimir Putin warten

Der Kremlchef ist berüchtigt für sein Zuspätkommen. Journalisten in Moskau beklagen sich darüber, und selbst bei Treffen mit seiner damaligen Frau machte er keine Ausnahme. Über die Gründe ist nicht viel bekannt. Möglicherweise halten ihn die Amtsgeschäfte von Pünktlichkeit ab. Andere Quellen behaupten, Putin brauche die Zeit, um sich auf den Gesprächsgast vorzubereiten. Der britische "Guardian" dagegen vermutet, dass dahinter eine Art von Psycho-Machtspielchen stecke.

nik