Wahlkampfveranstaltung in Lübeck Baerbock-Auftritt nach Buttersäure-Attacke abgesagt

In Lübeck wurde eine Wahlkampfveranstaltung mit Annalena Baerbock abgesagt, weil Unbekannte Buttersäure versprüht haben
Ein Feuerwehrmann im ABC Schutzanzug steht in der Nähe der Freilichtbühne in Lübeck, wo eine Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Außenministerin Baerbock stattfinden sollte
© Volker Gerstmann
Unbekannte haben auf dem Gelände einer Freilichtbühne in Lübeck Buttersäure versprüht. Dort sollte eine Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Außenministerin Annalena Baerbock stattfinden – die aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde.

Sie ist der aktuelle Star der Grünen: Außenministerin Annalena Baerbock. Seit sie Außenministerin ist, haben sich die Beliebtheitswerte der Politikerin steil nach oben bewegt. Ihr Auftreten im Ukraine-Konflikt und ihr klares Ja zu Waffenlieferungen haben ihr viel Anerkennung eingebracht. Umso ärgerlicher dürfte es jetzt für die schleswig-holsteinischen Grünen sein, dass sie eine geplante Wahlkampfveranstaltung am Samstagnachmittag in Lübeck mit Baerbock absagen mussten: Grund: Unbekannte versprühten auf dem Gelände der Freilichtbühne Buttersäure.

Die Absage sei schließlich aus Sicherheitsbedenken erfolgt, sagte eine Polizeisprecherin. Eine für den Abend geplante Veranstaltung mit Baerbock in Ahrensburg im Kreis Stormarn solle dagegen wie geplant stattfinden. In Schleswig-Holstein wird am 8. Mai ein neuer Landtag gewählt.

Niemand wird verletzt

Mitarbeiter der Grünen hatten am Morgen bei den Vorbereitungen der Bühne einen beißenden Geruch bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Wie ein Sprecher des Landesverbands der Grünen in Schleswig-Holstein mitteilte, wurde niemand verletzt. Die Polizei hatte zuvor von fünf Personen gesprochen, die über leichte Atemwegsreizungen klagten und vor Ort behandelt wurden.

Die Partei verurteilte den Vorfall scharf: "Kein solcher Angriff wird unsere politischen Positionen verändern, im Gegenteil wird damit abermals deutlich, dass es Einzelnen nicht um die argumentative Auseinandersetzung geht", hieß es in einer Mitteilung. Leidtragende sei die Lübecker Kulturszene, man hoffe, dass der Betrieb der Freilichtbühne schnell wieder aufgenommen werden kann.

DPA
tis