Die "Bild"-Zeitung berichtete in ihrer Montagausgabe unter Berufung auf den Wehrbeauftragten des Bundestages, Wilfried Penner, von einem Fall im Allgäu. Penner sagte der Zeitung: "Es gibt eine Eingabe aus Kempten. Auch dort sollen Rekruten nach einem Nachtmarsch mit verbundenen Augen in einen feuchten, kalten Keller gesperrt worden sein." Bislang waren Misshandlungen in Coesfeld und angebliche weitere Misshandlungsfälle in einer Kaserne in Ahlen in Nordrhein-Westfalen bekannt geworden.
Angesichts der Misshandlung von Bundeswehrrekruten hat Verteidigungsminister Peter Struck eine Überprüfung der gesamten Bundeswehr angeordnet. Der SPD-Politiker kündigte an, dass Fehlverhalten unnachgiebig verfolgt werde. Die Schwere des Fehlverhaltens der Ausbilder in Coesfeld gebe Anlass zu größter Sorge. Deshalb seien alle Teilstreitkräfte angewiesen, noch einmal die Ausbildung in ihrem Bereich zu durchleuchten.
Reuters