CSU-Abgeordnete Dorothee Bär: Kritik wegen Bayern-Trikot im Bundestag
Dorothee BärCSU-Abgeordnete wegen Bayern-Trikot in der Kritik
Im Fan-Trikot zur Arbeit in den Bundestag? Dorothee Bär findet nichts dabei. Da auf dem Bayern-Shirt aber ein fettes Werbelogo prangt, hat die Staatssekretärin jetzt eine Beschwerde am Hals.
Laut der strengen Hausordnung ist Werbung im Bundestag verboten. Trotzdem hat Staatssekretärin Dorothee Bär sich entschieden, ein Trikot des FC Bayern München zur Arbeit anzuziehen. Der Blazer über dem Trikot sollte das Fan-Shirt bundestagstauglich machen - verdeckte jedoch nicht das Hauptproblem: das riesige Telekom-Logo auf Bärs Brust.
Deshalb hat der Abgeordnete Alexander Ulrich der Linkspartei nun Beschwerde gegen Bär erhoben. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Jetzt soll sich der Ältestenrat mit der Beschwerde befassen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Fraktion <a href="https://twitter.com/dieLinke?ref_src=twsrc%5Etfw">@dieLinke</a> hat sich beim Bundestagspräsidenten beschwert, dass ich mein <a href="https://twitter.com/FCBayern?ref_src=twsrc%5Etfw">@FCBayern</a> Trikot auf der Regierungsbank trage. <a href="https://twitter.com/hashtag/Kleingeister?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#Kleingeister</a></p>— Dorothee Bär (@DoroBaer) <a href="https://twitter.com/DoroBaer/status/596313494590455808?ref_src=twsrc%5Etfw">May 7, 2015</a></blockquote>
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Bär reagiert auf Twitter: "Kleingeister" nennt sie die Linken. Die "Bild am Sonntag" zitiert Bär mit den Worten: "Ganz schön kleingeistig für eine Partei, die immer den Wert der Toleranz predigt." Dass es Ulrich um die deutlich sichtbare Werbung auf dem Trikot geht, weist Bär zurück: "Wäre es ein Trikot von St. Pauli gewesen, hätte sich keiner beschwert."
Die Staatssekretärin rechtfertigt ihre Kleiderwahl mit dem verlorenen Champions-League-Halbfinale: "Ich wusste, dass es nach dem Spiel viele hämische Kommentare geben würde. Aber an schlechten Tagen muss man besonders zu seinem Verein stehen." Davon, dass Mitleid mit einem Verein die Regeln vorübergehend außer Kraft setzt, steht in der Hausordnung jedoch nichts.