Nach heftiger Kritik CSU ändert umstrittenen Deutschlern-Antrag

Migranten sollten auch daheim deutsch sprechen - für diese Forderung hat die CSU scharfe Kritik kassiert. Nun hat sie den umstrittenen Leitantrag abgeschwächt.

Nach der heftigen Kritik an ihrem Leitantrag zum Deutschlernen für Migranten hat der CSU-Vorstand die umstrittene Passage geändert und damit abgemildert. In dem beschlossenen neuen Leitantrag heißt es nun, dass Migranten zum Deutschsprechen im Alltag "motiviert" werden sollen. In der vorherigen Variante hieß es, sie sollten "angehalten" werden, auch zu Hause deutsch zu sprechen.

Der ursprüngliche Antragstext hatte für scharfe Kritik in der Politik und viel Spott im Internet gesorgt. Der CSU wurde vorgehalten, als "Sprachpolizei" die Menschen zu Hause beim Sprechen überwachen zu wollen.

In dem nun geänderten Text heißt es wörtlich unter der Überschrift "Integration durch Sprache": "Wer dauerhaft hier leben will, soll motiviert werden, im täglichen Leben deutsch zu sprechen". In der umstrittenen vorherigen Variante hieß es: "Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen".

AFP
car/AFP