Syrien-Rückkehrer Deutscher IS-Kämpfer erhält mehrjährige Haftstrafe

Kreshnik B. hatte zugegeben, in Syrien für den IS gekämpft zu haben. Dafür ist der 20-jährige Angeklagte in Frankfurt nun zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Die Höchststrafe erhielt er nicht.

Im ersten deutschen Prozess gegen ein Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main eine mehrjährige Haftstrafe gegen den Angeklagten verhängt. Kreshnik B. wurde zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland verurteilt, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Sagebiel.

Die Richter blieben damit am Freitag knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf vier Jahre und drei Monate plädiert hatte. Der ursprüngliche Anklagepunkt, eine schwere staatsgefährdende Straftat im Ausland vorbereitet zu haben, wurde fallen gelassen.

Der 20-Jährige wurde als Sohn kosovarischer Eltern in Deutschland geboren. In dem Verfahren hatte er gestanden, sich der Dschihadistengruppe angeschlossen und an Kämpfen in Syrien teilgenommen zu haben. Er habe dabei aber nicht auf Menschen geschossen, sagte er aus. Kreshnik B. war bei seiner Rückkehr im Dezember 2013 am Frankfurter Flughafen gefasst worden und saß seitdem in Untersuchungshaft.

DPA · Reuters
kis/DPA/AFP/Reuters