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Deutschland-Besuch Medwedew spricht sich gegen Visapflicht aus

Dmitri Medwedew hat sich für die Abschaffung der Visapflicht für russische Staatsbürger in Deutschland ausgesprochen. Der russische Präsident sieht darin ein Hindernis für die Beziehung der beiden Länder.

Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat die Visapflicht für russische Staatsbürger in Deutschland als Hindernis für die Beziehungen zwischen beiden Ländern bezeichnet. "Wir hoffen, dass Deutschland und andere europäische Länder sich in Richtung der Abschaffung der Visapflicht entwickeln, nur so ist eine vollständige Partnerschaft möglich", sagte Medwedew am Dienstag nach einem Treffen mit Bundespräsident Christian Wulff in Berlin. Deutschland sei ein "sehr wichtiger Partner" Russlands in der Europäischen Union.

"Die Visafreiheit ist aus meiner Sicht kurzfristig nicht zu erreichen", sagte Wulff. Dafür müsse es noch eine stärkere Angleichung hinsichtlich gemeinsamer Wertvorstellungen und der Rechtsstaatlichkeit geben. Ziel sei zwar die Visafreiheit, vorher gebe es aber "noch ein paar Dinge zu tun".

Zugleich lobten beide Politiker die gute Entwicklung der bilateralen Beziehungen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 22 Jahren. Die deutsch-russischen Beziehungen seien ein Beispiel dafür, wie aus einer "schwierigen" Partnerschaft eine gute und strategische Partnerschaft werden könne, sagte Medwedew. Wulff erinnerte anlässlich des 22. Jahrestags des Mauerfalls an die Unterstützung Russlands auf dem Weg zur deutschen Einheit.

vim/AFP AFP

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