Wer Diskriminierung bekämpfen will, muss sie erstmal erkennen. Das kann Ferda Ataman gut – manche würden sagen, sie kann es etwas zu gut. Deshalb, oder trotzdem, soll der Bundestag sie morgen zur Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wählen.
Die Stelle war in den vergangenen vier Jahren unbesetzt, was niemanden so richtig gestört hat – weshalb die Diskussion um Ferda Ataman nun doch etwas verwundert. Sie wurde am 15. Juni von Familienministerin Lisa Paus nominiert, das Kabinett hatte den Vorschlag vorher akzeptiert. Dann begann der Streit. Ataman wurde von Journalistinnen, Aktivisten und auch Abgeordneten kritisiert – vereinzelt kam die Kritik auch aus den Reihen der Regierungspartei FDP. Die Abstimmung wurde verschoben.