Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hat Hausärzten höhere Honorare für Patientengespräche und Hausbesuche in Aussicht gestellt. "Da stimmt einiges nicht mehr", sagte der FDP-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Dienstag. "Das will ich per Gesetz ändern." Für Allgemeinmediziner, die in unterversorgten Regionen besonders viele Patienten betreuten, dürfe es nicht länger Abstriche bei den Honoraren geben. "Das ist einer der großen Punkte, die ich jetzt angehe", kündigte Rösler an. Zugleich verteidigte er seinen Vorschlag, künftige Landärzte bei der Zulassung zum Studium zu bevorzugen. Eine entsprechende Quote bedeute keinen Zwang, sondern ermögliche den Ländern, über einen Teil der Medizin-Studienplätze zu verfügen.
Am Vormittag beginnt in Dresden der Deutsche Ärztetag, bei dem Rösler erstmals zu den Delegierten spricht. Im Mittelpunkt des Kongresses stehen Ärztemangel und die Finanzierung des Gesundheitswesens.
