Keine Ausweitung der Vätermonate Kristina Schröder stoppt Erweiterung des Elterngeldes

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat einem Zeitungsbericht zufolge Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt. Ein Ministeriumssprecher bestätigte, dass entgegen den Ankündigungen im Koalitionsvertrag "eine Weiterentwicklung des Elterngeldes im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar" sei.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt. Ihr parlamentarischer Staatssekretär Hermann Kues sagte im Familienausschuss des Bundestages nach Angaben von Abgeordneten, bei diesem Thema seien keine Veränderungen zu erwarten. Ein Ministeriumssprecher bestätigte der "Süddeutschen Zeitung" (Montag), dass entgegen den Ankündigungen im Koalitionsvertrag "eine Weiterentwicklung des Elterngeldes im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar" sei.

Bisher können Eltern nach der Geburt eines Kindes maximal 14 Monate Elterngeld bekommen. Zwölf Monate sind für den einen Partner vorgesehen; zwei weitere Monate finanziert der Staat nur, wenn der andere Partner - meist der Vater - ebenfalls Elterngeld beantragt. Diese Vätermonate sollten laut Koalitionsvertrag ausgeweitet werden.

Unionsabgeordnete hatten im Jahr 2009 dafür plädiert, dass aus zwei Vätermonaten vier werden sollten. Der Anspruch der Mütter wäre damit gleich geblieben; Väter hätten ihre Babypause verlängern können. Das hätte jedoch die Kosten des Elterngeldes erhöht, die derzeit etwa vier Milliarden Euro jährlich betragen. Deshalb verfolge das Familienministerium diesen Plan nun nicht mehr, berichtete die Zeitung.

Das Statistische Bundesamt stellt in einer neuen Berechnung, die am Montag veröffentlicht werden sollte, fest, dass derzeit fast 24 Prozent aller Väter nach Geburt eines Babys kurzzeitig aus dem Job aussteigen, wie die Zeitung weiter berichtete. Die aktuellen Zahlen wiesen für die Länder Bayern, Berlin und Sachsen sogar eine Quote von etwa dreißig Prozent aus.

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DPA/AFP

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