Nordkoreas Start eines Spionage-Satelliten ist fehlgeschlagen. Das südkoreanische Militär teilte mit, es habe Teile der Trägerrakete geborgen. Bilder, die das Militär veröffentlichte, zeigten Trümmer, die aus dem Wasser gezogen wurden.
"Anormale Zündung" Nordkorea bestätigt: Spionage-Satellit ins Meer gestürzt

Der nordkoreanische Satellitenstart vom Mittwoch ist nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien fehlgeschlagen. Die neue Trägerrakete "Cheollima-1" sei ins Meer gestürzt, "nachdem sie wegen einer anormalen Zündung der zweiten Stufe an Schubkraft verloren hatte", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA in einem ungewöhnlich offenen Eingeständnis eines technischen Versagens des Nordens. Laut Bericht solle so bald wie möglich ein erneuter Startversuch erfolgen. Das südkoreanische Militär teilte mit, es habe Teile der Trägerrakete geborgen. Bilder, die das Militär veröffentlichte, zeigten Trümmer, die aus dem Wasser gezogen wurden. Der Start löste in Teilen Südkoreas und Japans zwischenzeitlich Alarm aus. Die USA, Südkorea und Japan verurteilten den Start aufs Schärfste. Die drei Länder würden mit großer Dringlichkeit wachsam bleiben, hieß es in einer Erklärung des japanischen Außenministeriums. Das US-Außenministerium hatte vor dem Abschuss am Mittwoch erklärt, dass jeder nordkoreanische Start unter Einsatz ballistischer Raketentechnologie gegen die Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (UN) verstoße. Es war der sechste Satellitenstartversuch Nordkoreas und der erste seit 2016. Er sollte den ersten Spionagesatelliten in die Umlaufbahn bringen. Nordkorea hatte Japan und internationale Behörden zuvor über das Vorhaben informiert.