In der Diskussion um die Rente mit 67 hat sich der Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), erneut für die geplante Anhebung des Rentenalters ausgesprochen. "Rente mit 67 - da wird sich nichts ändern, dabei bleibt es", sagte Kauder am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Wir haben die Rente mit 67 aus gutem Grund beschlossen, das läuft sehr gut", fügte der CDU-Politiker hinzu.
Kauder sprach sich zudem für höhere Gehälter aller Arbeitnehmer aus. "Ich habe vor einigen Tagen gesagt, dass der Wirtschaftsaufschwung bei allen ankommen muss und dass ich deshalb der Auffassung bin, dass Lohnerhöhungen gerechtfertigt sind", sagte Kauder. Viele Arbeitnehmer hätten in der Krise ihren Beitrag geleistet, daher sollte der Aufschwung nun auch bei ihnen ankommen.
Der CSU-Vorstand kommt am Montag unter Leitung von Parteichef Horst Seehofer in München zusammen. Dabei wird es um die Vorbereitung des CSU-Parteitages gehen, der am Freitag (29. Oktober) beginnt. Es handelt sich um die erste Sitzung des Vorstands nach den Querelen zwischen Seehofer und der Berliner CSU-Landesgruppe in der Rentenpolitik. Deren Chef Hans-Peter Friedrich hatte am vergangenen Mittwoch seinem Parteivorsitzenden offen widersprochen und in einem Interview klargestellt: "Die Rente mit 67 steht nicht zur Disposition."
Seehofer hatte in der vergangenen Woche mit dem Vorstoß überrascht, dass er die Rente mit 67 nur dann weiter mittragen wolle, wenn die Wirtschaft deutlich mehr Arbeitsplätze für über 50-Jährige schaffe.