Ein Staatssekretär ist mächtig und machtlos zugleich. Er hängt von seinem Minister ab. Nur bei dem Neuen von Robert Habeck ist es andersrum, findet stern-Kolumnist Nico Fried.
Mit etwas bösem Willen kann man eine der ersten Trauzeugenaffären der deutschen Politik in Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena" finden. Valerio, der engste Vertraute des Prinzen Leonce, der ihn auf dem etwas komplizierten Weg zur Hochzeit mit Prinzessin Lena begleitet, fragt kurz vor der Vermählung, mit der Leonce auch den Thron im Königreich Popo übernehmen soll: "Prinz, bin ich Minister, wenn Sie heute vor Ihrem Vater mit der Unaussprechlichen, Namenlosen, mittelst des Ehesegens zusammengeschmiedet werden? Ihr Wort?" Worauf der Prinz antwortet: "Mein Wort!"