Schill-Parteien Mit und ohne "Schill" vor dem Aus

Die Schill-Partei hat sich nach einem rasanten Start schnell selbst ins Abseits katapultiert. Der Hamburger Amtsrichter Ronald Barnabas Schill gründete die Partei Rechtsstaatlicher Offensive am 13. Juli 2000. Kaum 14 Monate später gelang ihr bislang größter Triumph

Die Schill-Partei hat sich nach einem rasanten Start schnell selbst ins Abseits katapultiert. Der Hamburger Amtsrichter Ronald Barnabas Schill gründete die Partei Rechtsstaatlicher Offensive am 13. Juli 2000. Kaum 14 Monate später gelang ihr bislang größter Triumph: Am 23. September 2001 zog sie mit 19,4 Prozent in die Hamburger Bürgerschaft ein und wurde zweitstärkste Regierungspartei in einer Koalition mit CDU und FDP.

Nachdem Bürgermeister Ole von Beust (CDU) seinen Innensenator Schill im August 2003 entlassen hatte, wurde der einstige Star auch in der eigenen Partei schnell zum Außenseiter. Am 6. Dezember wurde Schill zwar noch als Landesvorsitzender in Hamburg bestätigt, kurze Zeit später folgten aber sein Rauswurf aus der Bürgerschaftsfraktion und der Partei.

Nach der Spaltung verbündete sich Schill mit dem Millionär Bolko Hoffmann und tritt jetzt als «Pro Deutsche Mitte/Schill» zur Bürgerschaftswahl am 29. Februar an. Seine einstigen Weggefährten konkurrieren mit Schill um die Wählergunst unter dem angestammten Namen Partei Rechtsstaatlicher Offensive.

Die bundesweite Mitgliederzahl beträgt nach Parteiangaben derzeit knapp 4900, in Hamburg sind es nur noch 750. Schills neue Pro DM/Schill hat nach eigenen Angaben 80 Mitglieder in Hamburg.

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