UN-Sonderberichterstatter Vernor Munoz Villalobos stellt in Genf seinen offiziellen Staatenbericht über das Bildungssystem in Deutschland vor. Wie vorab bekannt wurde, wendet sich Munoz darin vor allem gegen das vielgliedrige Schulsystem in der Bundesrepublik und rät dazu, die föderalismusbedingten Unterschiede abzuschaffen.
Insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Familien oder Kinder mit Migrationshintergrund würden vom bestehenden System entscheidend benachteiligt, konstatierte Munoz. Deutsche Bildungspolitiker widersprachen den Thesen des aus Costa Rica stammenden Jura-Professors, der die Bundesrepublik vor einem Jahr besucht hat, bereits im Vorfeld vehement. Vor allem Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) beharrte darauf, dass die Aufteilung in Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien in Deutschland eine Erfolgsgeschichte sei.