Er soll für den IS gearbeitet haben Terrorverdächtiger in Flüchtlingsheim festgenommen

Ein Mann, der in Syrien für den IS gearbeitet haben soll, ist in einer Flüchtlingsunterkunft in Unna verhaftet worden. Offenbar brachten syrische Aktivisten die Behörden auf seine Spur.

In einer Flüchtlingsunterkunft in Unna hat die Polizei am Donnerstag einen Mann unter Terrorismusverdacht festgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft am Abend. Es handele sich um einen 31-Jährigen, der verdächtigt werde, für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gearbeitet zu haben. Allerdings seien die Ermittlungen noch völlig am Anfang, betonte der Staatsanwalt.

Wie die "Bild" berichtet, sollen Fotos des Terrorverdächtigen, die syrische Aktivisten ins Netz gestellt hatten, die Behörden auf den Mann aufmerksam gemacht haben. Demnach habe dieser in der Finanzabteilung des IS gearbeitet.

Vor einer Woche in Unna angekommen

Das Blatt zitiert einen Security-Mitarbeiter: "Als ich um 14.30 Uhr zum Dienst kam, lief der Einsatz gerade. Vor dem Haus Nummer 57 stand ein Rettungswagen und ein Polizeiwagen. Zwei Beamte des Staatschutzes haben einem Bewohner Handschellen angelegt. Er wurde kurz darauf mit einem Streifenwagen weggefahren. Danach kam noch ein Polizeiauto. Die Ermittler haben anschließend das Zimmer durchsucht."

Der Verdächtige sei vor rund einer Woche in der Aufnahmeeinrichtung angekommen und habe sich bislang unauffällig verhalten. Nach Angaben der Aktivisten stamme der Mann aus dem ost-syrischen Deir ez Zor und sei dort unter anderem dafür zuständig gewesen, Geld an IS-Kämpfer auszuhändigen. Dem Bericht zufolge setzte er sich bereits im Mai 2015 in die Türkei ab. Aktuell werde unter anderem sein Handy durchsucht und ausgewertet.

DPA
fin