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Gillamoos: Heimspiel für Aiwanger
STORY: Für Bayerns stellvertretenden Regierungschef Hubert Aiwanger war es ein Heimspiel. Beim sogenannten politischen Gillamoos am Montag im niederbayerischen Abensberg wurde der Chef der Freien Wähler von seinen Anhängern gefeiert. Schon vor seiner Rede gab es viel Applaus und Sprechchöre. Aiwanger bedankte sich für die Unterstützung. Direkte Aussagen zum Thema Flugblatt-Affäre vermied er allerdings. In seiner Rede ging es vor allem um die klassischen Wahlkampfthemen, wie die Verhinderung des Heizungsgesetzes und einen strikteren Kurs beim Thema Migration. Deutschland werde derzeit politisch gespalten, die Demokratie sei in Gefahr, so Aiwanger: "Wir können nicht unbegrenzt Leute ins Land lassen, ohne Ausweis, ohne Herkunft, ohne irgendwas. Und die sagen alle 'Asyl, Asyl'. Und wir sagen: 'Na ja, passt schon'. Ich hab damals gewagt, dies zu kritisieren und wurde damals schon massivst als rechts abgestempelt. Aber ich sage Ihnen, meine Damen und Herren, diese Entwicklung von damals war mit einer Ursache dafür, dass heute das Parteienspektrum sich so gestaltet, wie es ist, weil die politische Mitte diese Themen nicht mehr angefasst hat, weil sie in Deckung gegangen sind." Seit Jahren zeige seine Partei, dass sie für Meinungsfreiheit stehe, sagte Aiwanger. Der Bundesregierung warf er vor, das Land - so wörtlich-rückabzuwickeln. Deutschland drohe ein Wohlstandsverlust. Bei seinen Anhängern kam das offenbar gut an: "Hubert Aiwanger - sein Auftritt war heute sehr staatsmännisch. Sehr gut, sehr, sehr sachlich. Und die ganze Affäre oder was da für Spekulationen waren, haben die anderen ausgeräumt. Es war aus unserer Sicht einfach perfekt. Man hat es an den Sprechchören gehört, würde ich fast sagen. Es war gigantisch." "Ich finde er war am Anfang sehr verhalten. Ich kenne ihn früher auch hitziger, aber heute hat er sehr gut gesprochen und sehr bedacht. Eben wegen der Presse wahrscheinlich." Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder und Aiwangers Freie Wähler streben nach der Landtagswahl eine Fortsetzung ihrer Koalition an. Rechnerisch wäre das laut Umfragen von Anfang August auch möglich.