Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis entfielen auf CDU-Kandidaten für die Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen 41,4 Prozent der Stimmen nach 46,9 Prozent vor sechs Jahren. SPD-Bewerber erhielten 25,7 Prozent (minus 2,6). Die Linkspartei verbesserte sich im Vergleich zum Votum im Jahr 2000 um 5,1 Punkte auf 17,8 Prozent, konnte jedoch in den Landkreisen nur einen Kandidaten mit dem Einzug in die Stichwahl am 21. Mai in Stellung bringen.
In vielen Kreisen kommt es zur Stichwahl
Mit 42,3 Prozent sank die Wahlbeteiligung auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung in Thüringen. Der bisherige Tiefpunkt lag bei den Oberbürgermeister- und Landratswahlen im Jahr 2000 mit 45,2 Prozent. Zu der Abstimmung am Sonntag waren knapp 1,9 Millionen Menschen aufgerufen, darunter 20.000 Erstwähler. In elf und damit der Hälfte der Kreise und kreisfreien Städte werden die Wähler in zwei Wochen erneut zur Stimmabgabe gerufen, weil kein Bewerber eine Mehrheit erhielt. Dazu gehören unter anderem Gera, Weimar, Eisenach, Jena, Erfurt sowie der Wartburgkreis und der Kreis Sonneberg.
Für Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) waren die Kommunalwahlen kein Stimmungstest für die in Thüringen regierende CDU. Dafür hätten sich die Themen zu stark an kommunalen Problemen orientiert. SPD-Landeschef Christoph Matschie sagte, der erste Wahlgang habe gezeigt, dass es in vielen Landkreisen und kreisfreien Städten eine Mehrheit jenseits der CDU gebe.
Zur Wahl standen 16 Landräte sowie 123 Bürgermeister und Oberbürgermeister. Knapp 400 Kandidaten bewarben sich um die kommunalen Spitzenämter.
DPA