
Der Tod des Dealers Achidi John
Aus Scholz' Zeit als Hamburger Innensenator bleibt ein trauriges Kapitel zurück. Der Tod des 19-jährigen Achidi John. Als der Hamburger SPD im Jahr 2001 droht, die Wahl gegen die CDU und die rechtspopulistische Schill-Partei zu verlieren, gibt Scholz den harten Hund. Als Innensenator genehmigt er gegen den Widerstand des grünen Koalitionspartners den Einsatz von Brechmitteln bei Drogendealern. Damit sollen Dealer, die ihre Ware heruntergeschluckt haben, überführt werden. Das ist zum Beispiel in Frankfurt schon länger Praxis, aber umstritten. Der mutmaßliche Dealer Achidi John überlebt das Prozedere nicht und stirbt im UKE-Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft stellt ein Vorermittlungsverfahren gegen die Mediziner ein. Laut Obduktion sei Johns Tod auf eine Herzerkrankung zurückzuführen gewesen. 2006 stellt der Europäische Gerichtshof für Menschenrecht fest, dass die Einsätze Folter sind
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