
Die Pleitebank HSH
Olaf Scholz bezeichnete sie einst als Gespenst, das er eingesperrt habe: die HSH Nordbank. Doch so richtig loswerden kann er sie nicht. Die ehemalige Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein hat eine bewegte Geschichte. Mal verspekulierte sie sich mit Schiffskrediten und musste vom Steuerzahler gerettet werden, mal langte sie mit Cum-Ex-Geschäften kräftig in die Staatskasse und musste später mehr als 100 Millionen Euro zurückzahlen. In den Jahren der Aufarbeitung war Olaf Scholz Bürgermeister von Hamburg. Er ist auch federführend beim Verkauf der Bank in die Privatwirtschaft beteiligt. Eine Milliarde Euro bringt der Verkauf den Ländern, allerdings müssen sie im Gegenzug zehn Milliarden Euro Garantien abgeben. Ein Vielfaches dessen, was der Hamburger Senat in den Jahren zuvor noch kommuniziert hatte. Aktuell läuft ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss, der die Cum-Ex-Geschäfte der Bank erneut beleuchtet, auch Scholz ist Zeuge. Und nun ploppen die 275-Millionen-Euro-Cum-Cum-Geschäfte der Bank im Zuge von Recherchen des stern auf. Das Kapitel ist vorerst noch nicht beendet
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