Spätestens seit dem Tod des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd im Jahr 2020 und der weltweiten "Black Lives Matter"-Bewegung werden auch in Deutschland immer mehr Stimmen laut, die eine Polizei-Reform fordern. Eine dieser Stimmen ist Kriminalhauptkommissar Oliver von Dobrowolski. Mit seiner Initiative "BetterPolice" kämpft er gegen Racial Profiling und für mehr Transparenz.
Durch seinen Alltag als Polizeibeamter habe er oft genug rassistisches und diskriminierendes Verhalten bei seinen Kolleg:innen miterlebt: "Es gibt sehr viele Menschen bei der Polizei, die diese Verhaltensmuster aufweisen und da, denke ich, sind wir auch tatsächlich drin in dieser Diskussion um strukturelle Probleme." Oftmals fehle zudem der Wille, derartige Fälle angemessen aufzuarbeiten. Für von Dobrowolski besteht dringender Handlungsbedarf: "Das geht so nicht, wie wir’s machen. Und vor allem, wie wir uns dann auch noch in den Erklärungen um Kopf und Kragen reden."
Transparenz und Offenheit schaffen Vertrauen
"Man muss kein Rassist sein oder keine Rassistin, um rassistisch zu handeln. Das bedeutet: Vieles passiert auch im normalen Alltag […]. Und das betrifft dann auch ganz besonders häufig Menschen, die bei der Polizei arbeiten", sagt von Dobrowolski und moniert damit vor allem die fehlende Offenheit und Sensibilität bei der Polizei, sich mit kritischen Äußerungen auseinander zu setzen. Häufig hat er deshalb mit Anfeindungen aus den eigenen Reihen zu kämpfen. Dabei unterscheide er sich in seinen Zielen kaum von anderen Polizist:innen. "Ich will, dass die Leute uns vertrauen. […] Das müsste bloß in mehr Köpfe rein", wünscht sich der Kriminalhauptkommissar.
Putins nächster Schachzug
Wladimir Putin hat angekündigt sogenannte "unfreundliche Länder", zu denen auch Deutschland und die EU gehören, ihre Öl- und Gaslieferung ab jetzt in der russischen Währung Rubel bezahlen zu lassen. Um den steht es seit Kriegsbeginn ja gar nicht gut. Der Leiter des "stern"-Hauptstadtbüros Horst von Buttlar nennt das eine weitere "Machtprobe": Denn tatsächlich träfe Putin den Westen, der ja immer noch abhängig ist vom russischen Gas, an einem verletzlichen Punkt: Nach Putins Regeln spielen oder sich weigern. Was das für drastische Folgen hätte, erklärt Horst von Buttlar in Folge 240 von "heute wichtig".
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