stern-Umfrage SPD verharrt auf Rekordtief

Die parteiinterne Debatte über den künftigen Kurs und den Kanzlerkandidaten für die kommende Bundestagswahl kommt bei den Bürgern nicht gut an: Die Sozialdemokraten können in der Wählergunst keinen Boden gutmachen. Die Union legt dagegen leicht zu.

In der wöchentlichen Umfrage des stern sowie des Fernsehsenders RTL verharrt die SPD auf dem Rekordtief der vergangenen Woche von 22 Prozent. Die Union dagegen konnte einen Punkt gewinnen, sie liegt nun mit 38 Prozent 16 Prozentpunkte vor der SPD.

Bei den übrigen Parteien gab es im Vergleich zur Vorwoche keinerlei Veränderungen. Die Linkspartei kommt auf 14 Prozent, Grüne und FDP erreichen jeweils elf Prozent. Damit summiert sich das "bürgerliche" Lager aus CDU/CSU und FDP auf 49 Prozent, das "linke" Wählerlager kommt auf 47 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich vier Prozent der Wähler entscheiden (-1).

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Zu den Umfrageergebnissen sagt Forsa-Chef Manfred Güllner gegenüber stern.de, dass die CDU nicht wesentlich von der Schwäche der SPD profitiere. "Die Union müsste weit über 40 Prozent liegen", so Güllner. "Was Kohl an Erosion verursacht hat - er hat ja die Wählersubstanz der Union um ein Drittel in den 16 Jahren reduziert -, hat Angela Merkel auch nicht wett gemacht." Darüber könnten die hohen Sympathiewerte für die Bundeskanzlerin nicht hinwegtäuschen. "Die Person Merkel ist abgekoppelt von der CDU. Und sie hat das große Glück, dass sie Kurt Beck als Gegenpol hat".

Datenbasis: 2000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 17. bis 20. März 2008.

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