"Neben Zugausfällen im Regional- und S-Bahn-Verkehr der betroffenen Regionen müssen Bahnkunden auch bundesweite Verspätungen oder einzelne Ausfälle im Fernverkehr befürchten", erklärte die Bahn. Einzelne Einschränkungen des Zugbetriebs könnten sich aber möglicherweise auch bis in den Nachmittag oder frühen Abend hinziehen.
Man habe von den Gewerkschaften keine Informationen darüber bekommen, welche Züge von den Streikmaßnahmen betroffen seien. Im morgendlichen Berufsverkehr sei möglicherweise mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Nach Gewerkschaftsangaben sollen sich die Streikaktionen auf Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München konzentrieren und von 4:30 Uhr bis zum späten Vormittag dauern.
Wie wirkt sich der Warnstreik aus?
Betroffen sein werden nach Angaben der Gewerkschaften Transnet und GDBA ab 04.30 Uhr am Donnerstag bis in den späten Vormittag hinein Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München. Transnet zufolge sind einzelne Aktionen geplant, die Bahn sei aber so vernetzt, dass automatisch alle Bereiche betroffen seien.
Auch wenn nur Güterverkehr oder Stellwerke bestreikt würden, werde dies wegen stehen gebliebener Züge auch Auswirkungen auf den Personennah- und Fernverkehr haben.
Wie lautet die Telefonnummer der Hotline?
Die Bahn hat eine kostenlose Telefon-Hotline unter der Telefonnummer 08000 99 66 33 rund um die Uhr geschaltet, wie das Unternehmen mitteilte. Aus dem Ausland kann die Telefonnummer +49 1805 33 44 44 gewählt werden, wobei je nach Land und Anbieter Gebühren fällig werden.
Wo kann ich mich im Internet informieren?
Nutzer von WAP-Handys können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen.
Zudem hat die Bahn unter "www. bahn.de/aktuell" Informationen ins Internet gestellt.
Können Reisende bei verpasstem Anschluss oder Zugausfall auf andere Züge umsteigen?
In diesen Fällen dürfen Fahrgäste der Bahn zufolge mit dem nächsten - auch höherwertigen - Zug weiterfahren. Bei Angeboten, die eigentlich nur für eine bestimmte Verbindung gelten, wird diese Zugbindung aufgehoben, so dass Inhaber von Sparpreis-, Dauer-Spezial-, Europa-Spezial- oder Gruppen-Fahrkarten die nächstmögliche Verbindung (früher oder später) nutzen können.
Was ist, wenn Kunden die Fahrt nicht antreten?
Wer wegen streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen die Reise nicht antreten kann, hat bis 15. Februar die Möglichkeit, sich seine Fahrkarte und Reservierung kostenlos erstatten zu lassen.
Dies gilt nach Angaben der Bahn auch für das Dauer-Spezial, Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket. DB-Zeitkarten werden anteilig erstattet, wenn der Geltungsbereich der Fahrkarte sowie der Reisetag direkt betroffen sind.
Im Voraus sind Erstattungen für zuggebundene Fahrkarten wegen erwarteter Streikfolgen nicht möglich.
Gibt es bei Verspätung Entschädigung?
Nach Ansicht der Bahn sind Streiks höhere Gewalt, daher gewährt sie die sonst übliche Entschädigung bei Verspätungen in diesem Fall nicht. Die Schlichtungsstelle Mobilität hält diese Frage allerdings für höchstrichterlich nicht geklärt.
Die Experten raten, zumindest zu versuchen, eine Entschädigung zu erhalten. Bei vergangenen Streiks habe dies durchaus geklappt. Für Verspätungen von mehr als 60 Minuten steht Bahnfahrern im Fernverkehr grundsätzlich eine Entschädigung von 20 Prozent des Fahrpreises zu.