Die niedrigen Durchschnittstemperaturen machen es möglich: Im Nordosten Chinas wird es im Winter nicht nur frostig, sondern sehr kalt. Bis zu 40 Grad unter Null können die Temperaturen in den Monaten Januar und Februar sinken.
Dieses Tiefkühlklima lockt nicht gerade Urlauber in die Region. Aber die Stadt Harbin, eine Metropole mit knapp fünf Millionen Einwohnern, hat aus der kalten Not eine Tugend gemacht: Seit Jahren veranstaltet die Metropole ein Eis-und Schneefestival, das sich inzwischen als aufwendigster und größter Event dieser Art weltweit etabliert hat.
Auf einer Fläche von 750.000 Quadratmetern verteilen sich mehrere Themenparks: Neben der Ice Lantern Fair am Zhaolin Park gibt es auf der Stadt abgewandten Seite des Songhua-Flusses im Erholungspark Sun Island die International Snow Sculpture Art Expo. In der auch nachts geöffneten Ice and Snow World stehen die riesigen Gebäude, die aus bis zu einem Meter hohen Eisquadern in wochenlanger Arbeit errichtet wurden. Diese Hochhäuser, Kirchen und Paläste werden abends von farbigen LEDs illuminiert.
Bereits Anfang Dezember begannen die Vorbereitungen für den frostigen Event. Arbeitskräfte schnitten Millionen Kubikmeter Eis aus dem bereits gefrorenen Fluss Songhua. Das ganze Spektakel wird vom Staat subventioniert.
Denn angesichts der am 4. Februar 2022 in Peking beginnenden Olympischen Winterspiele gibt China derzeit viel Geld zur Förderung des Wintersports aus: Die Zahl der chinesischen Wintersportstätten hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast vervierfacht.
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