Die 153 Menschen an Bord einer MD-90 von Delta Air Lines wähnten sich nach dem dreistündigen Flug schon am Ziel. Doch dann kam alles anders. Als der Flug mit dem Kürzel DL1854 von Detroit auf dem Denver International Airport gelandet war und zum Terminal rollen wollte, füllte plötzlich dicker Rauch die Kabine, wie Bilder von Passagieren auf Twitter zeigen.
Über Funk wurde die Flughafenfeuerwehr verständigt und noch auf der Rollbahn kam das Flugzeug kurz nach 20 Uhr Ortszeit am Dienstagabend zum Stehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wie Passagiere in den sozialen Medien schrieben, wurden an der Tür im Heck die Notrutschen ausgelöst und die Notausstiege über den Tragflügeln geöffnet.
"Ein Flug aus der Hölle"
Der Passagiere Jim McManus schrieb auf Twitter: "Gerade gelandet. Werden evakuiert. Ein Flug aus der Hölle. Good job Delta". Einige Fluggäste erlitten bei der Räumung leichte Verletzungen, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft später mitteilte. Dabei handelte es sich sowohl um Rauchverletzungen als auch um Verletzung wie Abschürfungen an der Haut, die sich einige bei der schnellen Evakuierung zuzogen.

Die Feuerwehr konnte keinen offenen Brand feststellen. Deshalb erfolgte auch keine Löschung mit Wasser oder durch einen Schaumteppich. Nach Angaben von Passagieren kamen die Rauschwaden in der Kabine aus den Lüftungsschlitzen. Wie es überhaupt zu der Rauchentwicklung kam, darüber gibt es noch keinerlei Angaben.
Bei dem zweistrahligen Jet handelt es sich um eine Maschine vom Typ McDonnell Douglas MD-90 mit der Kennung N960DN, wie der "Aviation Herald" berichtet. Das inzwischen über 20 Jahre alte Flugzeug, das zuvor bei Fluglinien in China im Einsatz war, gehört seit 2012 zur Flotte von Delta Air Lines. Am Ende hatten alle Beteiligten Glück im Unglück: Nicht auszudenken, wenn der Vorfall schon in der Luft aufgetreten wäre.
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